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Die Geschichte der australischen Bloggerin Belle Gibson, die mit einer erfundenen Krebserkrankung Schlagzeilen machte, bleibt nach wie vor kontrovers. Seit Beginn des Monats ist ihre Geschichte unter dem Titel „Apple Cider Vinegar“ auf Netflix zu sehen. Trotz einer Verurteilung zu einer Geldstrafe von 410.000 australischen Dollar wegen Betrugs hat sie die Strafe bis heute nicht gezahlt, wie die Regierungschefin des Bundesstaates Victoria, Jacinta Allan, am Donnerstag bekanntgab. Sie betonte, dass hinter der Fernsehgeschichte echte Menschen stehen, deren Leben durch Gibsons Täuschungen zerstört wurden, so berichtete Krone.at.
Die Bloggerin hatte 2013 ein Kochbuch und eine App mit der Behauptung veröffentlicht, ihren Hirntumor durch alternative Heilmethoden wie glutenfreie Kost und ayurvedische Medizin geheilt zu haben. Der Verkauf des Buches wurde zunächst als ein Akt der Wohltätigkeit dargestellt, doch bereits 2015 stellten sich ernsthafte Zweifel an ihrer Geschichte ein, als bekannt wurde, dass sie nicht die versprochenen Spenden überwies und Freunde ihre Diagnose infrage stellten. Schließlich gestand sie, die gesamte Geschichte erfunden zu haben. 2017 wurde sie wegen Betrugs verurteilt, aber der Bundesstaat Victoria wartet auch acht Jahre später noch auf das Geld, was Allan als unhaltbar bezeichnete. „Die Behörden werden nicht nachlassen, das Geld zu eintreiben“, so die Regierungschefin weiter, wie auch Berliner Tageszeitung berichtete.
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