Today is the 17th March 2025
Source 1 (): Ludwig erklärte am Montag in einer Pressekonferenz in Wien, dass die SPÖ bereits vor zwei Jahren entschieden habe, am aktuellen System festzuhalten: "Das Wahlrecht, insbesondere für die gesetzgebenden Körperschaften, soll nach wie vor ein Staatsbürgerschaftsrecht bleiben."“" Gleichzeitig sieht er jedoch Reformbedarf beim Zugang zur Staatsbürgerschaft, insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen.
"Manche Berufsgruppen sind allein aufgrund ihrer Einkommenssituation faktisch ausgeschlossen", so Ludwig. Als Beispiel nannte er Pflegekräfte und Reinigungspersonal, die oft nicht über die erforderlichen 1.100 Euro Nettoeinkommen nach Abzug von Fixkosten wie Miete und Energie verfügen. Dies sei eine Frage der sozialen Gerechtigkeit: "Wir brauchen Pflegekräfte genauso dringend wie Menschen in anderen Berufsgruppen."
Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling (NEOS) äußerte sich zur Migrationspolitik und begrüßte die Entscheidung der Bundesregierung, den Familiennachzug für Flüchtlinge vorerst zu stoppen. Sie verwies auf die wachsenden Herausforderungen im Schulbereich:
"In den letzten Monaten hatten wir zusätzlich bis zu 400 schulpflichtige Kinder pro Monat. Das entspricht etwa 20 neuen Schulklassen pro Monat – ein Schulbau monatlich", so Emmerling. Diese Belastung sei langfristig nicht tragbar. Es sei daher entscheidend, die Integrationsfähigkeit der Gesellschaft nicht weiter zu überfordern und nachhaltige Lösungen zu finden.
Mehr zur Wien-Wahl 2025 lesen Sie hier
(APA/Red)
Source 2 (): Zunächst werden die Sicht der Öffentlichkeit sowie die mediale Berichterstattung dargestellt, gefolgt von der Sicht der Pflegefachpersonen selbst.Pflegefachpersonen sind nicht erst seit der Covid-19-Pandemie eine der angesehensten Berufsgruppen in Deutschland. In einer Befragung des Beamtenbund und Tarifunion (dbb) von 2021 gaben 89 % der Teilnehmenden an, Krankenpflegerinnen und -pfleger hoch anzusehen. Das entspricht einem Plus von vier Prozentpunkten im Vergleich zum Jahr 2007. Lediglich Feuerwehrleute und Ärztinnen/Ärzte genießen ein höheres Ansehen (Forsa 2021). Allerdings ist zu beachten, dass die hohe Meinung über eine Berufsgruppe nicht gleichbedeutend mit Attraktivität ist. Vielmehr ist es denkbar, dass ein Teil des Respekts daher kommt, dass die Pflegenden trotz der angenommenen schlechten Bedingungen in ihrem Beruf arbeiten. Darüber hinaus handelt es sich um das Ansehen eines Berufs allgemein; bei der Frage, ob ein Beruf für junge Menschen attraktiv ist, ergeben sich andere Ergebnisse (s. Sect. 4.2.2).4.2.1 Die Rolle der medialen BerichterstattungDie Art und Weise der medialen Berichterstattung wird von Pflegefachpersonen oft als ausschlaggebender Faktor für die berufliche Wertschätzung angesehen (Isfort 2013). Vor allem über die Arbeitsplätze und das Arbeitsumfeld der Pflegenden wird überwiegend negativ berichtet. Dies ist insofern wenig überraschend, als einerseits der Journalismus zur Erfüllung seiner Kontrollfunktion hauptsächlich über Missstände berichtet, andererseits gibt es seit Jahren Missstände in der Pflege. Seit der Pandemie ist die mediale Präsenz der Pflege gestiegen. Angesichts zeitweise überfüllter Intensivstationen ging es in den letzten Jahren noch stärker um Probleme als zuvor – sei es um zu wenig Material und Personal oder Forderungen nach mehr Lohn und besseren Arbeitsbedingungen. Die Aufmerksamkeit für diese Themen ist ohne Frage wichtig, beeinflusst das Image der Branche aber negativ. Insgesamt wird jedoch wenig über positive Beispiele berichtet. Die gesteigerte mediale Präsenz der Pflege spiegelt sich insbesondere in den zahlreichen Talkshows zum Thema wider. Einzelne Pflegende sind inzwischen sogar einem interessierten Publikum bekannt. Die kurzfristige gesellschaftliche Anerkennung in Form von Medienpräsenz geht jedoch häufig mit einer Darstellung der Pflegenden als aufopfernd, die eigenen Interessen zurückstellend oder sogar mütterlich-fürsorglich einher (Labonte 2022). Dies sind zwar allgemein als positiv gewertete Charaktereigenschaften, dennoch ist fraglich, ob sie in Verbindung mit einem attraktiven und professionellen Beruf wahrgenommen werden.Neben Dokumentationen und Nachrichtenformaten tragen zudem fiktive Formate, insbesondere sog. Arztserien, einen nicht zu vernachlässigenden Teil zum Image des Pflegeberufs bei. In vielen dieser Sendungen wird die Pflege unrealistisch dargestellt. So zeichnen die Produzenten bspw. das Klischee der gutmütigen, kaffeetrinkenden Krankenschwester, die jede Menge Zeit zu haben scheint und eher Helferin der Ärzteschaft und moralische Stütze der Patientinnen und Patienten ist. Dieses Bild generiert falsche Vorstellungen und Erwartungen. Die Komplexität und Herausforderungen des Pflegeberufs werden nicht oder nicht angemessen dargestellt (Deutscher Pflegetag 2022).Die unvorteilhafte bis unrealistische Darstellung der Pflege in den Medien ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass die Pflege weniger organisiert gegenüber den Medien auftritt als beispielsweise die Ärzteschaft oder andere Berufsgruppen. Es sind hauptsächlich einzelne Pflegende, die durch persönliches Engagement über die sozialen Netzwerke an die Öffentlichkeit treten. Die Medien kommen dann auf diese Personen als Stimme aus der Pflege zu (Deutscher Pflegetag 2022). So werden persönliche Sichtweisen und Schicksale dargestellt, die nicht zwangsläufig repräsentativ für die Gruppe der Pflegefachpersonen sind.Eine Ausnahme bildete eine Dokumentation, die aus der siebenstündigen Begleitung einer Pflegefachperson mittels einer kleinen Kamera auf einer Station des Knochenmark- und Transplantationszentrums der Uniklinik Münster bestand. Dieses Format erhielt viel Zuspruch und wurde als „ein Stück deutsche[r] TV-Geschichte“ benannt und führte dazu, dass das Thema Pflege unter dem Hashtag #NichtSelbstverständlich bei Twitter auf Platz 1 landete (Tholl 2021).4.2.2 Die Sicht junger MenschenBesonders relevant ist das öffentliche Bild der Pflegefachperson bei jungen Menschen bzw. Schülerinnen und Schülern. Bei der Berufswahl ist es Unschlüssigen besonders wichtig, dass der zukünftige Beruf die gesellschaftliche Position stärkt und soziale Anerkennung generiert. Mangels umfassender Informationen wird deshalb häufig das Image des Berufs mit dem angestrebten gesellschaftlichen Status abgeglichen (Ebbinghaus 2022). Bei einer Umfrage unter Schülerinnen und Schülern in Nordrhein-Westfalen gaben ein Drittel der Befragten an, in ihrer Berufswahl unabhängig zu sein und dass die Meinung ihrer Eltern beim Aussuchen des Berufs unwichtig sei. Die Rolle der gleichaltrigen Bezugspersonen ist gemäß der Umfrage der Hälfte der Befragten unwichtig; d. h., die Mehrheit der Jugendlichen legt bei der Berufswahl Wert auf die Meinung ihres Umfelds. Während 19 % der Jugendlichen sich eine Ausbildung im Pflegeberuf gut und 29 % eventuell vorstellen könnten, denken 56 %, dass ihre Eltern diese Entscheidung gut finden und nur 39 %, dass ihre Peergroup sie darin unterstützen würde. Es sind signifikante Unterschiede zwischen den Geschlechtern und nach Schultyp zu erkennen: Während 58 % der Schülerinnen sich eine Pflegeausbildung gut oder eventuell vorstellen können, sind es bei ihren männlichen Mitschülern nur 38 %. Ein noch größerer Unterschied ist zwischen Haupt- und Oberschule vorhanden: 65 % der Hauptschülerinnen und -schüler können sich gut oder vielleicht vorstellen, Pflegefachperson zu werden, an der Oberschule sind es nur 37 %. Und obwohl die Selbsteinschätzung der Teilnehmenden anderes vermuten lässt, konnte im Rahmen der Befragung eine Korrelation (r = 0,42) zwischen der Neigung, einen Pflegeberuf aufzunehmen, und der angenommenen Meinung des sozialen Umfelds zu dieser Entscheidung beobachtet werden. Dies lässt auf eine Relevanz des Berufsimages oder zumindest des erwarteten Zuspruchs bei der Berufswahl schließen (Ebbinghaus 2022).Die Befragten sehen Pflegefachpersonen als nur durchschnittlich ehrgeizig und kreativ, dafür aber sehr vertrauenswürdig, fleißig, kontaktfreudig und uneigennützig, fit und geschickt an. Materielle und immaterielle Ressourcen werden ihnen deutlich weniger zugeschrieben: Pflegefachpersonen werden als bedingt intelligent und gebildet sowie eher arm gesehen und ihr Ansehen als mäßig eingeschätzt. Schülerinnen beschreiben Ressourcen (Intellekt und Bildung) positiver als ihre männlichen Altersgenossen und die Sekundarstufe I, insbesondere Hauptschülerinnen und -schüler, sehen Pflegefachpersonen als reicher, intelligenter, gebildeter und angesehener an als Schüler der Oberschulen. Zudem ist abermals eine positive Korrelation mit der antizipierten Meinung von Eltern und Peergroup erkennbar. Das Berufsimage scheint weniger unmittelbar bedeutsam zu sein, sondern eher mittelbar über abgeschätztes soziales Ansehen, d. h., das Berufsimage wird herangezogen, um abzuschätzen, inwiefern der Beruf die soziale Stellung beeinflusst bzw. wie man von anderen geschätzt werden wird. Besonders wichtig hierfür ist dabei die Zuschreibung von Intelligenz, Bildung, Einkommen, Ansehen und Fleiß. Gerade diese Eigenschaften werden aber weniger mit dem Pflegeberuf verbunden (Ebbinghaus 2022).Die Studie macht deutlich: Es kommt nicht nur auf ein positives Image an sich an – die assoziierten Eigenschaften müssen auch zu den eigenen Vorstellungen passen. Zudem assoziieren unterschiedliche Gruppen Eigenschaften unterschiedlich stark mit dem Pflegeberuf. Weibliche Schülerinnen sowie Schüler und Schülerinnen, die einen niedrigeren Schulabschluss anstreben, nehmen den Pflegeberuf als attraktiver wahr. Generell sind die meisten Schülerinnen und Schüler nicht gut über den Pflegeberuf informiert. Folglich beruhen ihre Kenntnisse hauptsächlich auf Klischees. Unterstrichen wird dies dadurch, dass ein Großteil derjenigen, die eine Ausbildung in der Pflege gewählt haben, bereits Erfahrungen mit der Pflege gemacht hatten und nur sehr wenige Auszubildende ihre Informationen aus öffentlichen Quellen beziehen (Görres et al. 2015).4.2.3 Die Sicht der PflegefachpersonenDie internationale Pflegestudie RN4CAST hat 2010 in zwölf Ländern Europas die Perspektive von Pflegefachpersonen in Krankenhäusern u. a. zur Zufriedenheit und zu den Arbeitsbedingungen erhoben. Dabei bewerteten 52 % der 1.508 deutschen Teilnehmenden aus 49 Krankenhäusern die Arbeitsumgebung als schlecht oder mittelmäßig. Unzufrieden mit der Arbeitssituation waren zum Zeitpunkt der Befragung 37 %; 36 % zogen in Erwägung, das Krankenhaus innerhalb eines Jahres aufgrund von Unzufriedenheit am Arbeitsplatz zu verlassen. Davon beabsichtigte fast die Hälfte (47 %), sogar ganz aus der Pflege auszuscheiden (Aiken et al. 2013). Im Jahr 2015 fand in Deutschland eine Folgebefragung mit demselben Erhebungsinstrument in 71 Krankenhäusern mit 4.317 Teilnehmenden statt. Innerhalb von fünf Jahren haben sich die Werte von 2010 wie folgt verändert: Die Arbeitsumgebung wurde von 57 % als schlecht oder mittelmäßig bewertet (+5 %-Punkte), 46 % waren mit der Arbeitssituation unzufrieden (+9 %-Punkte), 40 % zogen in Erwägung den Arbeitsplatz zu verlassen (+4 %-Punkte) und 52 % davon tendierten dazu, sich einen Arbeitsplatz außerhalb des Pflegeberufs zu suchen.In einer Studie im Jahr 2010 wurden 3.145 Pflegende und 740 Auszubildende zur Zufriedenheit mit ihrem Arbeitsplatz befragt (Buxel 2011). Die Teilnehmenden zeichneten ein sehr gemischtes Bild ihres Berufs. So gab nur die Hälfte der befragten Pflegefachpersonen an, zufrieden mit ihrem Beruf zu sein. Ein Anteil von 62 % zeigte sich unzufrieden mit dem Umfang der Wertschätzung im Krankenhaus, 56 % litten nach eigenen Angaben unter zu viel Stress und 63 % wünschten sich mehr Kolleginnen und Kollegen pro Schicht. Lediglich ein Drittel zeigte sich zufrieden mit der Einkommenshöhe. Die Arbeitsplatzsicherheit wurde hingegen von 77 % als gut eingeschätzt (Buxel 2011).Die bereits erwähnte Studie von 2010 bei Auszubildenden und Pflegefachpersonen zeigte, dass die Befragten den Pflegeberuf positiver wahrnehmen als ihren Arbeitsplatz (Buxel 2011). Insgesamt 70 % waren zufrieden damit, im Krankenhausbereich zu arbeiten, 80 % gaben an, sich mit ihrem Beruf zu identifizieren und sogar 85 %, dass sie ihre Arbeit grundsätzlich gerne ausüben. Dennoch sagte nur ein Drittel, sie würden ihren Beruf anderen weiterempfehlen. Die Hälfte fühlte sich körperlich belastet und 70 % äußerten die Sorge, den Beruf im fortgeschrittenen Alter physisch nicht mehr zu schaffen. Zwei Drittel bemängelten zudem, dass nicht genügend Zeit pro Patientin/Patient zur Verfügung stehe (Buxel 2011). Die Stimmung scheint sich mit der Covid-19-Pandemie weiter getrübt zu haben: Aktuellen Zahlen zufolge überlegen inzwischen 76 % der Pflegefachpersonen, aus dem Beruf auszusteigen, ein Plus von vier Prozentpunkten im Vergleich zu Vorpandemiezeiten. Knapp ein Drittel der Befragten fühlt sich stark belastet, darüber hinaus gaben 85 % an, sich stärker belastet zu fühlen als vor Pandemiebeginn (Sleziona 2022).Eine Befragung von Auszubildenden nach dem Altenpflegegesetz (AltPflG), Krankenpflegegesetz (KrPflG) oder Pflegeberufegesetz (PflBG) und Studierenden der Pflege im Jahr 2021 im Auftrag von Ver.di zeigt ebenfalls eine durchwachsene Stimmung: Nur 43 % waren zufrieden mit ihrer Ausbildung, während 62 % über hohen Zeitdruck klagten. Insgesamt 70 % der befragten Auszubildenden in der Gesundheits- und Krankenpflege berichteten von kurzfristigen Versetzungen – einem Zeichen von Personalknappheit (Ver.di 2022). Der zweite Bericht der „Ausbildungsoffensive Pflege“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) kommt hingegen zu dem Schluss, dass eine Ausbildung in der Pflege beliebter wird und die Auszubildenden mehrheitlich zufrieden mit ihrer Ausbildung sind (BMFSFJ 2022). Hier wurden allerdings nur Auszubildende der generalistischen Pflegeausbildung nach dem PflBG befragt. So ist die Anzahl der Auszubildenden laut Daten des Statistischen Bundesamts 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 7 % auf 61.329 Personen gestiegen; in keinem Beruf werden in Deutschland mehr Menschen ausgebildet. Dem Bericht zufolge bewerteten 60 % der Teilnehmenden ihre Ausbildung als gut oder sehr gut (BMFSFJ 2022). Somit besteht ein Unterschied von 17 Prozentpunkten bei der Zufriedenheit der Auszubildenden zwischen beiden Befragungen, der auf eine höhere Zufriedenheit der Auszubildenden nach dem PflBG im Vergleich zu denen nach dem KrPflG oder AltPflG hinweisen könnte.In einer schweizerischen Studie wurde ermittelt, dass die Pflegefachpersonen zwar ein gutes Selbstimage haben, gleichzeitig das öffentliche Image ihres Berufs jedoch als diskrepant schlechter bewerten. Männliche Pflegefachpersonen haben zudem ein negativeres Selbstimage als ihre Kolleginnen (Julier-Abgottspon et al. 2022). Auch wenn es für Deutschland an umfangreichen Studien fehlt, wird der Pflege in Deutschland ein „Stolz-Problem“ attestiert (Zegelin 2021). Pflegeberufe haben in Mitteleuropa Wurzeln im karitativen Bereich, was sich bis heute teilweise im Bild der bescheidenen und stillen Pflegefachperson widerspiegelt (ebd.). Pflegefachpersonen in Skandinavien oder in anglo-amerikanischen Ländern treten deutlich selbstbewusster auf. Pflegenden in Deutschland wird als Folge eine passive Haltung vorgeworfen. Dies spiegelt sich auch am verhaltenen Aufbau der Pflegekammern wider. Es fehlt unter den Pflegenden oft an Wissen über die Entscheidungsstrukturen im Gesundheitswesen. Anstelle von effektiver Lobbyarbeit im politischen Berlin und landesweiten Zusammenschlüssen zur Interessenvertretung gebe es lediglich lokale Initiativen oder Proteste, die kaum Wirkung entfalteten (Zegelin 2021).