Im Libanon beobachten die UN-Blauhelme (Unifil) alarmierende Aktivitäten der israelischen Armee, die Wohngegenden im Süden des Landes zerstört. Die UN-Friedensmission berichtete, dass das israelische Militär Straßenblockaden errichtet hat und eine israelische Flagge in der Nähe der Stadt Nakura gehißt wurde. Dies geschieht fast einen Monat nach Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und der militanten Hisbollah-Miliz, in deren Rahmen gemäß dem im November unterzeichneten Abkommen Israel innerhalb von 60 Tagen den Südlibanon verlassen soll, wie Heute.at berichtete.
Unifil drängt auf einen schnelleren Abzug der israelischen Truppen, um die Stabilität in der Region zu wahren. Es wird gefordert, dass auch die libanesische Armee zügig in das Grenzgebiet einrückt, um die Kontrolle zu übernehmen. Friedensmission-Chefin Kandice Ardiel äußerte sich besorgt über die Verstöße gegen die UN-Resolution 1701, die militärische Aktivitäten im Grenzgebiet reguliert. Parallel zu den Entwicklungen im Libanon soll auch eine Waffenruhe im Gazastreifen aufrechterhalten werden. Laut Berichten in den Medien seien erste Fortschritte bei den Verhandlungen über eine Geiselnahme und einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas erzielt worden, wie Tagesschau.de vermeldete.
Obwohl die Verhandlungen im Gazastreifen ins Stocken geraten sind, wird von beiden Seiten ein gewisser Fortschritt signalisiert. Premierminister Benjamin Netanjahu bezeichnete die Gespräche als mögliche Annäherung, während strittige Punkte wie die weitere Stationierung von Truppen noch immer unklar bleiben. Ein kürzlich erfolgter Angriff auf ein Waffenlager der Hamas führte zum Tod von drei israelischen Soldaten, was die Spannungen weiter anheizt und die fragile Situation in der Region gefährdet.
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