
Thomas Tuchel, der neue Trainer der englischen Nationalmannschaft, steht bereits unter Druck, bevor sein erstes Spiel gegen Albanien ansteht. Wütende Fans fordern seine Entlassung, nachdem er in seinem ersten Kader überraschende Nominierungen ausgesprochen hat. Besonders umstritten sind die Rückholungen von Jordan Henderson, der mittlerweile bei Ajax Amsterdam spielt, und Dan Burn, einem weniger bekannten Spieler von Newcastle United. Die Kritiken auf sozialen Medien sind laut und heftig. Ein Fan kommentierte: „England will die Weltmeisterschaft gewinnen und dann wird Dan Burn einberufen“, was die allgemeine Verunsicherung über die Entscheidung Tuchels unterstreicht, sein Team mit so vielen erfahrenen, aber als nicht mehr passend angesehenen Spielern zu bestücken. Diese Stimmungswende könnte bei einem kommende Herausforderung für Tuchel gefährlich werden, berichtet oe24.at.
Erfahrungen und Bedenken
Die Nominierung von Henderson ist besonders pikant, da viele seiner Karriere als Nationalspieler bereits für beendet hielten, als Gareth Southgate ihn aus dem Kader für die EURO 2024 strich. Tuchel betonte jedoch, dass Henderson ein „serial winner“ und eine wichtige Führungspersönlichkeit sei. In einer Pressekonferenz erklärte Tuchel: „Was er jeder Mannschaft bringt – seine Führung, seinen Charakter, seine Energie – macht sicher, dass alle nach den Standards leben, die wir wollen.“ Die Wahl wird als Versuch gesehen, ein Team zu formen, das Vertrauen und Erfahrung ausstrahlt, während gleichzeitig die Ungewissheit über die Qualität der jüngeren Spieler, die zur Verfügung stehen, besteht, so nytimes.com.
Mit dieser Ausrichtung zeigt Tuchel eine andere Strategie als sein Vorgänger, der oft an den jüngeren, aufstrebenden Talenten festhielt. Tuchels Kader wird von „bewährten Spielern“ dominiert, und dieser Fokus auf Erfahrung könnte entscheidend sein, da nur 15 Monate bis zur nächsten Weltmeisterschaft bleiben. Die Nominierungen werfen Fragen auf, ob dieser konservative Ansatz auch die gewünschten Erfolge bringen kann, insbesondere in einem Umfeld, das immer nach neuem, frischem Blut verlangt.
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