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Transparenz im Vatikan: Giuseppe Gracia über den kranken Papst

Der Gesundheitszustand von Papst Franziskus steht im Mittelpunkt des Interesses, und das lässt die Weltöffentlichkeit nicht los. Kommunikationsberater und ehemaliger Diözesansprecher Giuseppe Gracia lobt die neue Transparenz des Vatikans im Umgang mit den gesundheitlichen Problemen des Papstes. „Ich finde, dass die Transparenz der Kirche deutlich zugenommen hat“, betont er im Interview mit dem Tagesanzeiger. Die Berichterstattung über die akuten Atemprobleme des Pontifex, die durch eine Ansammlung von Schleim verursacht wurden, zeigt, wie sehr die Gesellschaft an der Gesundheit des spirituellen Oberhaupts interessiert ist, trotz einer fortschreitenden Säkularisierung.

Herausforderungen in der Kommunikation

Gracia erklärt, dass die Kommunikation über Krankheiten eine Gratwanderung sei, da sowohl intime Details gewahrt werden müssen als auch Transparenz gefordert ist. „Lügen, das geht gar nicht“, sagt er weiter und hebt hervor, dass die Kirche heute nicht mehr zwischen der Person und dem Amt unterscheidet. Diese klare Trennung sei nötig, um das Amt zu wahren – „das Amt wird nicht dadurch beschädigt, dass der Amtsträger sterblich ist“, so Gracia. Trotz der Herausforderungen, die die Kommunikation in Zeiten schneller Nachrichten mit sich bringt, habe sich in den letzten Jahrzehnten die Informationspolitik der Kirche wesentlich verbessert, wie der Ex-Sprecher im Kathpress erläutert.

Die digitale Gesellschaft, so Gracia, verlangt nach ständigen Updates. Insbesondere das Interesse an Papst Franziskus bleibt ungebrochen, obwohl die Menschen sich immer mehr vom Christentum distanzieren. Dabei ist es bemerkenswert, dass selbst säkulare Medien intensiv über seinen Gesundheitszustand berichten. Gracia fasst zusammen, dass die katholische Kirche trotz der gesellschaftlichen Entfremdung eine immense mediale Aufmerksamkeit erhält und die gewünschte Transparenz zunehmend zur Norm wird.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Zürich, Schweiz
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
tagesanzeiger.ch

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