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Tod von Le Pen: Paris feiert das Ende einer Ära des Rechtsextremismus!

Der französische Rechtsextremist Jean-Marie Le Pen ist am 8. Januar 2025 im Alter von 96 Jahren gestorben. Le Pen, der Gründer des Front National und langjährige Führungsfigur der französischen Rechten, wurde in Paris von Hunderten Menschen gefeiert. Auf der Place de la République versammelten sich die Teilnehmer, um seinen Tod mit Jubel, Feuerwerk und dem Slogan „Le Pen ist tot!“ zu begehen.

Die kleine linke Partei Nouveau Parti Anticapitaliste hatte zu dieser Zusammenkunft aufgerufen und bezeichnete Le Pens Tod als einen Anlass zur Feier. In den sozialen Medien äußerte die Partei: „Jean-Marie Le Pen ist endlich tot“ und fügte einen Smiley hinzu. Ähnliche Feiern fanden auch in anderen Städten wie Straßburg, Lyon und Marseille statt, wo jeweils 200 bis 300 Personen teilnahmen.

Kritik an den Feierlichkeiten

Innenminister Bruno Retailleau reagierte mit Unverständnis und scharfer Kritik auf die Feierlichkeiten und nannte sie schändlich. Jean-Marie Le Pens Partei wurde in Rassemblement National umbenannt und ist derzeit die stärkste Oppositionskraft in der Nationalversammlung. Seine Tochter Marine Le Pen führt die Partei und hat in den letzten zwei Präsidentschaftswahlen die Stichwahl erreicht, jedoch gegen Emmanuel Macron verloren.

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Jean-Marie Le Pen wurde am 20. Juni 1928 in einem bretonischen Fischerdorf geboren und war eine zentrale Figur des französischen Rechtsextremismus, was ihm den Spitznamen „Le Menhir“ einbrachte. Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er 1972 gemeinsam mit einem ehemaligen Untersturmführer der Waffen-SS den Front National (FN). Er war bis 2011 Vorsitzender der Partei, bevor seine Tochter Marine Le Pen die Führung übernahm. 2015 wurde er wegen seiner umstrittenen Äußerungen über die Gaskammern der Nazis aus der Partei ausgeschlossen.

Le Pen diente auch als Soldat in den Kolonialkriegen in Indochina und Algerien und wurde mehrfach wegen des Vorwurfs der Folterung in Algerien vor Gericht gestellt. Trotz seiner politischen und rechtsextremen Aktivitäten gab er den Bevölkerungsgruppen, die unter dem Verlust der „Algérie française“ litten, eine Stimme. Wie Die Zeit berichtete, war der Nationalismus und Antisemitismus zentrale Themen in den Gruppen, mit denen Le Pen nach dem Krieg in Verbindung stand.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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schwarzwaelder-bote.de
Weitere Quellen
zeit.de

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