Ein schwerer Vorfall erschüttert den Weihnachtsmarkt in Magdeburg: Ein psychisch belasteter Psychiater aus Saudi-Arabien raste mit einem BMW-Geländewagen in die Menschenmenge und kostete vielen das Leben. Nach ersten Berichten sind bis zu 200 Personen verletzt worden, einige davon schwer. Der Täter, Taleb A., der 2006 nach Deutschland gezogen war, hatte in der Vergangenheit über soziale Medien seine radikale Kritik an den deutschen Behörden verbreitet und hasserfüllte Botschaften gegen die vermeintliche Islamisierung Deutschlands gepostet, wie die SRF berichtete. Unter anderem hatte er angekündigt, Rache zu nehmen, weil Deutschland sich nicht ausreichend um saudische Flüchtlinge kümmere.
Saudi-Arabien warnte bereits im Vorfeld vor dem mutmaßlichen Täter, allerdings blieb eine Auslieferung unbeantwortet, wie oe24 mitteilte. Der Vorfall erinnert fatal an den Terroranschlag auf dem Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016. Die Lücke im Sicherheitssystem zwischen den Betonblöcken, die der Täter nutzte, wirft Fragen auf, die nach dem Anschlag schnell geklärt werden müssen. Bei einer Pressekonferenz vor Ort äußerte sich Bundeskanzler Olaf Scholz erschüttert: „Was für eine furchtbare Tat. Wir müssen diese wahnsinnige Tat genau aufklären.“
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und erste Tests ergaben, dass der Täter positiv auf Drogen getestet wurde. Es bleibt unklar, was genau ihn zu dieser schrecklichen Tat bewogen hat. Gibt es einen tieferen Grund für seinen Ausbruch an Gewalt? Die Frage nach dem Schutz der Bürger wird mittlerweile lauter: Während hier ein Weihnachtsmarkt durch Freude und Feierlichkeiten geprägt sein sollte, bleibt der Eindruck von Ungewissheit und Angst, die Freiheit zu verlieren.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung