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Teenager in UK tanzt, plädiert auf nicht schuldig bei Mordanklage

Horrortat in Southport: Der 18-jährige Axel Rudakubana steht wegen Mordes an drei Mädchen und einem blutigen Messerangriff auf zahlreiche Tanzschüler vor Gericht!

Ein 18-jähriger Jugendlicher, der wegen des Mordes an drei Mädchen und der Verletzung von zehn weiteren Personen bei einem Stichwaffenangriff auf eine Taylor-Swift-Themen-Tanzstunde in England im Sommer angeklagt ist, blieb am Mittwoch im Gericht still, während im Namen des Angeklagten nicht schuldig plädiert wurde.

Vorwürfe und gerichtliche Anklage

Axel Rudakubana, der in jeder Gerichtsverhandlung geschwiegen hat, wurde die Anklage wegen dreifachen Mordes, zehnfachen versuchten Mordes sowie weiterer Vorwürfe im Zusammenhang mit dem Besitz des Giftes Ricin und eines al-Qaida-Handbuchs vorgetragen.

Gerichtstermin und Verhalten im Gericht

Richter Julian Goose ordnete an, dass die Plädoyers im Liverpool Crown Court durch einen Angestellten eingegeben werden, während Rudakubana während einer Videoverhandlung aus einem Londoner Gefängnis schweigte. Sein Prozess ist für den 20. Januar angesetzt.

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Zum ersten Mal bei einer Gerichtsverhandlung zog der Jugendlicher seinen Pulloverkragen nicht über die Nase, um sein Gesicht zu verbergen. Er schien zu lächeln, als ein Beamter bestätigte, dass die Verhandlung im Gefängnis gehört werden konnte. Der Richter bemerkte, dass Rudakubana nicht reagierte. Während die Anklage verlesen wurde, schwankte er von einer Seite zur anderen und beugte sich einmal nach vorne.

Die Tragödie in Southport

Im August wurde Rudakubana wegen des Mordes an drei Mädchen — Alice Dasilva Aguiar, 9, Elsie Dot Stancombe, 7, und Bebe King, 6 — sowie der Messerstecherei gegen zehn weitere Personen am 29. Juli in der Küstenstadt Southport im Norden Englands angeklagt. Der Angriff in einem kleinen Tanz- und Yogastudio am ersten Tag der Sommerferien löste Unruhen in ganz England und Nordirland aus, die von rechtsextremen Aktivisten eine Woche lang andauerten.

Folgen der Unruhen und Kritik an den Behörden

Die Gewalt, die mehr als 300 Polizeibeamte verletzte und zu gewalttätigen Übergriffen auf Hotels führte, die Migranten unterbrachten, begann, nachdem Rudakubana — damals noch nicht namentlich genannt — fälschlicherweise als Asylsuchender identifiziert wurde, der kürzlich mit dem Boot nach Großbritannien gekommen war.

Rudakubana wurde in Wales als Sohn ruandischer Einwanderer geboren. In der Folge wurden mehr als 1.200 Personen wegen der Unruhen, die eine Woche anhielten, verhaftet, und Hunderte verbüßen Freiheitsstrafen von bis zu neun Jahren.

Bericht über die Versäumnisse der Polizei

Ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht kritisierte die Polizei dafür, die Bedrohung durch gewalttätige Ausschreitungen nicht erkannt zu haben, nachdem in den beiden vorhergehenden Jahren mehrere kleinere Vorfälle im Vereinigten Königreich stattfanden. Der Bericht der Inspektoren für Polizei und Feuerwehr wies zudem auf Mängel bei der Informationssammlung aus sozialen Medien und dem Dark Web hin.

Zusätzliche Anklagen und Terrorismusvorwürfe

Im Oktober wurde Rudakubana mit zusätzlichen Anklagen wegen der Produktion eines biologischen Toxins, Ricin, sowie wegen des Besitzes von Informationen, die für eine Person, die eine terroristische Tat plant oder vorbereitet, nützlich sein könnten, zur Last gelegt, da er das Handbuch auf seinem Computer gespeichert hatte.

Die Polizei hat erklärt, dass die Stiche nicht als terroristische Taten eingestuft wurden, da das Motiv bisher unbekannt ist.


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Quelle
edition.cnn.com

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