
Ein schwerer Betrugsskandal erschüttert die nordische Ski-WM in Trondheim: Norwegens Skiverband hat zugegeben, dass einige Athleten mit illegal modifizierten Anzügen angetreten sind. Vor allem die beiden Skispringer Marius Lindvik und Johann André Forfang wurden nachträglich disqualifiziert, nachdem sie für ihre Silber- und Platzierungsplätze verantwortlich gemacht wurden. Diese erschreckenden Neuigkeiten kamen am Samstagnachmittag ans Licht, und die Athleten beteuern ihre Unschuld. „Wir wussten von nichts und entschuldigen uns dafür, nicht früher mit den Medien gesprochen zu haben“, erklärten sie in einer gemeinsamen Stellungnahme, die krone.at veröffentlichte.
Die Hintergründe der Manipulation
Die Disqualifikationen wurden durch eine Untersuchung der FIS, des internationalen Ski-Verbandes, eingeleitet, die klären soll, wie die Athleten und ihr Equipment in den Wettkämpfen überprüft wurden. FIS-Generalsekretär Michel Vion betonte, dass der Prozess Wochen dauern könnte und bei weiteren Vergehen Disqualifikationen und Medaillenänderungen möglich sind. Der Vorwurf bezieht sich auf das Einnähen von steifen Bändern in die Anzüge, die nicht den Wettkampfregeln entsprechen. Thomas Thurnbichler, ÖSV-Cheftrainer, bezeichnete diese Manipulation als „klaren Sportbetrug“ und äußerte sein Bedauern über die Athleten, die aufgrund schlechter Kontrollen möglicherweise Medaillen hätten gewinnen können, während sn.at über die Verwirrung und den Schock im Skisprungzirkus berichtete.
Wie sich herausstellt, wurde die Manipulation durch heimliche Filmaufnahmen eines polnischen Journalisten aufgedeckt, die die Athleten beim erneuten Zusammennähen ihrer Anzüge dokumentierten. In der Nacht vor dem Wettkampf wurden diese verstörenden Aufnahmen gemacht. Der norwegische Skiverband hat bereits Verantwortung übernommen, betont jedoch, dass die Athleten selbst keine Schuld trügen. Ob weitere rückwirkende Disqualifikationen für frühere Wettbewerbe erfolgen werden, bleibt ungewiss, jedoch scheinen FIS-Verantwortliche optimistisch, dass sie im Rahmen ihrer regularen Prüfungen fortfahren können.
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