In Trier, Rheinland-Pfalz, sorgte ein skandalöser Nachruf für Aufregung, der die Abgründe eines gestörten Mutter-Tochter-Verhältnisses offenbarte. Die Tochter veröffentlichte eine Todesanzeige für ihre Mutter Gisela, in der sie deren Tod regelrecht feierte. Das außergewöhnliche Posting erschien auf dem Trauerportal der Zeitung „Trierischer Volksfreund“ und sorgte für Entsetzen in den sozialen Medien, wie Bild berichtete.
In der Anzeige wurde das Wort „Mutter“ in Anführungszeichen gesetzt, was den Eindruck erweckte, als ob die Verstorbene diesen Titel nicht verdient hätte. Die Verfasserin teilte mit, dass sie durch eine anonyme Nachricht im Briefkasten vom Tod ihrer Mutter erfuhr, und äußerte eine „riesengroße Erleichterung“ über den Verlust. „Ich hoffe, du hattest auf deinem letzten Weg einige Begegnungen“, schrieb die Tochter, wobei unklar bleibt, welche Art von Begegnungen sie meint. Gleichzeitig deutete sie an, dass die verstorbene Gisela einige unangenehme Rechnungen zu begleichen hatte, denn der Text endete mit der Bemerkung: „Man sieht sich dabei das 2.te Mal“, was auf ungelöste Konflikte hinweist, berichtete Welt.
Die kritische Reaktion auf die Anzeige blieb nicht aus. Einige Nutzer äußerten ihr Unverständnis und machten deutlich, dass die Tochter möglicherweise ihren Frieden findet, nachdem sie die belastende Beziehung zu ihrer Mutter hinter sich gelassen hat. In der Folge wurde die Anzeige sowohl online als auch in den sozialen Medien gelöscht, was auf den massiven Gegenwind und die Empörung, die sie ausgelöst hatte, hinweist. Die Bemerkungen von Dritten verdeutlichen die gespalteten Meinungen zu diesem ungewöhnlichen Ausdruck von Gefühlen nach einem Todesfall und werfen Fragen zur Beziehung zwischen der Tochter und der verstorbenen Mutter auf.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung