Nach dem dramatischen Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad durch islamistische Kämpfer sind Plünderer und Schaulustige in die Präsidentenresidenz sowie die iranische Botschaft in Damaskus eingedrungen. Berichte von Heute.at schildern, wie eine Empfangshalle des Palastes in Flammen aufging, während in der Residenz fast sämtliches Inventar entwendet wurde. Erschreckende Bilder zeigen die Verheerungen in der ehemaligen Luxusunterkunft, die jetzt nur noch mit wenigen Möbelstücken und zerstreuten Akten zurückgelassen wurde. Ein emotionaler Besucher, Abu Omar, äußerte sich glücklich über diesen "Racheakt" und wünschte sich eine Vereinigung der Syrer zum Wiederaufbau des Landes.
In der iranischen Botschaft entdeckten Fotografen von AFP verwüstete Büroräume und Plünderer, die persönliche Gegenstände in Lkw verladen. Berichten von NPR zufolge wurde die Botschaft verlassen, bevor sie von Angreifern gestürmt wurde, und der iranische Außenamtssprecher wies die Verantwortung dafür islamistischen Milizen zu. Diese Geschehnisse folgten einem bemerkenswerten Rückzug von Assad, der nur Stunden nach dem Fall der Hauptstadt in Russland Asyl suchte. Der Assad-Clan, welcher über ein halbes Jahrhundert hinweg mit harter Hand regiert hat, muss nun die tiefen, jahrzehntelangen Feindseligkeiten der Bevölkerung ertragen, die durch brutale Unterdrückung und gewaltsame Konflikte entstanden sind.
Plünderungen und Chaos
Am gleichen Tag berichteten verschiedene Medien von einem Überfall auf die Residenz des italienischen Botschafters, bei dem eine bewaffnete Gruppe in den Garten eindrang und mehrere Fahrzeuge entführte. Der italienische Außenminister Antonio Tajani bestätigte, dass der Botschafter wohlauf ist und an einem anderen Standort arbeitet. Die koordinierten Angriffe und Plünderungen in verschiedenen diplomatischen Einrichtungen zeigen das Ausmaß an Chaos, das sich mit dem Fall von Assads Regime in Syrien breitgemacht hat.
Details zur Meldung