Papst Leo XIV. kehrt nach Castel Gandolfo: Ruhe, Marshmallows und mehr!
Papst Leo XIV. plant regelmäßige Aufenthalte in Castel Gandolfo, belebt Traditionen und verrät seine Vorlieben für Marshmallows.

Papst Leo XIV. kehrt nach Castel Gandolfo: Ruhe, Marshmallows und mehr!
Papst Leo XIV. plant, seine Sommertradition in der historischen Residenz Castel Gandolfo zu revitalisieren. John Prevost, der Bruder des Papstes, bestätigt in einem Interview mit NBC Chicago, dass Leo XIV. bereits zwei Wochen dort verbracht hat und beabsichtigt, dies künftig häufiger zu tun. Castel Gandolfo, ein Ort von großer Ruhe und weit entfernt von den Menschenmengen, bietet dem Papst die Möglichkeit, seine päpstliche Kleidung abzulegen und die Natur zu genießen. Diese Tradition hatte sein Vorgänger, Papst Franziskus, nicht fortgeführt, was nun umso mehr von den Gläubigen und der Gemeinde geschätzt wird. Mit etwa 8.500 Einwohnern freut sich Castel Gandolfo über die Rückkehr eines Papstes, da dessen Anwesenheit Gläubige und Medien in die Region zieht.
Die mehr als 400-jährige Geschichte der päpstlichen Sommerresidenz ist ebenso bemerkenswert. Seit dem 17. Jahrhundert nutzen Päpste Castel Gandolfo jährlich zur Erholung. Urban VIII. war der erste Papst, der im Jahr 1626 dort residierte. Seine Entscheidung basierte auf der atemberaubenden Aussicht und den gesundheitlichen Vorteilen des Standortes. Die Villen an diesem idyllischen Ort befinden sich auf den Ruinen der ehemaligen römischen Villa Kaiser Domitians, und während seiner Amtszeit gab Urban VIII. den Anstoß zu umfassenden Renovierungen, die von seinen Nachfolgern, unter anderem Alexander VII. und Clemens XIV., fortgeführt wurden. Es war erst 1929, nach dem Ende des Kirchenstaates, dass durch die Lateranverträge erste Restaurierungsarbeiten eingeleitet wurden.
Einblicke in das persönliche Leben des Papstes
Im persönlichen Gespräch äußert John Prevost zudem, dass Papst Leo XIV. eine Vorliebe für typische amerikanische Süßigkeiten hat, insbesondere für Marshmallows. Auch seine Filmvorlieben sind eindeutig: Er genießt Filme mit Happy Ends. Besonders angetan hat es ihm die Welt der Justizthriller, insbesondere die Werke des renommierten Autors John Grisham. Neben seinen kulinarischen Vorlieben stört es Leo XIV., dass er selbst nicht fahren kann. Diese Situation ist ihm zufolge ärgerlich, da er Autofahren als entspannend empfindet. In der Vergangenheit ließ er oft seinen Bruder Robert hinter dem Steuer Platz nehmen, um Kritik an seinem Fahrstil zu entgehen.
Der Apostolische Palast, der in den letzten Jahren unter Benedikt XVI. genutzt wurde, wurde 2016 in ein Museum umgewandelt. Heute residiert Papst Leo XIV. in der Villa Barberini, die im 17. Jahrhundert von Taddeo Barberini erweitert wurde und das eindrucksvolle Fresko von Giovan Francesco Buonamici beherbergt. Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ihrer Geschichte ist, dass Castel Gandolfo während des Zweiten Weltkriegs von Papst Pius XII. als Zufluchtsort für über 12.000 Vertriebene geöffnet wurde.
Die Sommertradition der Päpste hat also nicht nur einen historischen Wert, sondern ist auch ein Symbol für Erholung und Rückzug vom hektischen Alltag in Rom. Papst Leo XIV. zeigt mit seinem Engagement, dass dieser Brauch lebendig bleibt und an Bedeutung für die gläubige Gemeinschaft gewinnt.
Für eine vertiefte Lektüre über die Geschichte der Päpste in Castel Gandolfo und die Faszination dieses besonderen Ortes besuchen Sie die Seiten von exxpress.at, vaticannews.va und villepontificie.va.