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Bei einem von Türkspor Neckarsulm organisierten Hallenturnier kam es zu einer Massenschlägerei, die in einem Video festgehalten wurde. Die Aufnahmen, die in Messengern geteilt wurden, dokumentieren, wie Spieler aufeinander losgehen und Zuschauer ebenfalls in die Auseinandersetzung verwickelt wurden. Das Turnier, das den Namen Prestige Cup trug, war ein Gerümpelturnier mit Freizeitmannschaften. Die gewaltsamen Szenen haben bereits erste Konsequenzen: Ein Sponsor, die Firma Prestige Transport und Montageleistungen, hat seine Unterstützung zurückgezogen. Hunderte von Kommentaren auf den Facebook- und Instagram-Seiten der Heilbronner Stimme verdeutlichen das öffentliche Interesse und die Reaktionen auf die Vorfälle, wie stimme.de berichtete.
In einem weiteren Vorfall, der ebenfalls in sozialen Medien dokumentiert ist, wurde bei einem Fußballspiel in Bad Schussenried ein Spieler von einem Zuschauer geschlagen. In den aufgetauchten Videos ist zu sehen, wie der Schiedsrichter vor einem Spieler von Türkspor flüchtet, während ein Spieler aus Schussenried versucht, ihn zurückzuhalten. Handgreiflichkeiten zwischen einem Biberacher Spieler und einem Zuschauer führten ebenfalls zu einer eskalierenden Situation. Das Spiel war entscheidend für die Qualifikation zur Aufstiegsrunde der Bezirksliga. Bad Schussenried erzielte kurz vor dem Ende einen Elfmeter und glich zum 1:1 aus, was zur Qualifikation führte. Nach dem Abpfiff kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, bei denen eine Polizeistreife vor Ort war.
Eskalation und Reaktionen
Der Abteilungsleiter von Türkspor, Deniz Altinok, stellte klar, dass kein Spieler den Schiedsrichter angegriffen habe. Ihm zufolge suchten einige Spieler das Gespräch mit dem Schiedsrichter, der jedoch nicht darauf eingehen wollte. Altinok kritisierte das Verhalten einiger Zuschauer als "unter aller Sau" und sah Fehlverhalten bei Ordnern und Zuschauern. Andreas Härle, Vorstand des FV, berichtete von aggressiven Türkspor-Spielern nach dem Schlusspfiff und von 50 bis 60 Zuschauern, die auf den Platz stürmten. Ordner, die versuchten zu schlichten, wurden verletzt, und auch Spieler wurden geschlagen.
Die Polizei hat die Ermittlungen wegen Körperverletzung aufgenommen. Es gibt zwei Geschädigte und einen namentlich bekannten Beschuldigten. Der Bezirksvorsitzende Sigmar Störk äußerte sich zu den Vorfällen und bezeichnete sie als "untragbar", während heftig angekündigt wurde, Stellungnahmen der Vereine einzuholen. Der Vorfall ist dem Sportgericht bekannt, und mehrere Videos liegen vor. Ein Urteil des Sportgerichts wird in den kommenden zwei Wochen erwartet, wie schwaebische.de berichtete.
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