Romelu Lukaku, der belgische Stürmerstar, hat sich in einem heftigen Interview mit „Corriere dello Sport“ über seine frustrierenden Erfahrungen beim FC Chelsea geäußert. Seine Zeit bei den „Blues“ hinterließ bei ihm tiefere Wunden, als man vielleicht annehmen könnte. „Die Klubführung zermürbt dich“, erklärte Lukaku und deutete an, dass nicht nur er, sondern auch prominente Mitspieler wie Pierre-Emerick Aubameyang und Hakim Ziyech in eine ähnliche missliche Lage gedrängt wurden. „Uns wurde gesagt, wir sollen uns in den Umkleidekabinen der Jugendmannschaften umziehen“, berichtete Lukaku schockiert. Er erlebte die bittere Realität, dass der Verein ihn und andere Spieler einfach aussortierte. „Wenn du weg willst, hast du nicht die Möglichkeit dazu. Sie halten dich hin und versuchen, dich zum Verbleib zu zwingen“, warnte er.
Gleichzeitig schimmert in Lukakus Erzählung eine gewisse Resignation über die Rolle der Medien in England durch. „Die Vereine haben Beziehungen zu den Medien, und es ist einfach, ein falsches Bild von einem Spieler zu zeichnen. Viele denken, ich sei faul, doch in Italien wird meine Arbeitsmoral anerkannt“, sagte er und verwies auf die positive Wendung seiner Karriere beim SSC Neapel. Nachdem er für 30 Millionen Euro von Chelsea zu den „Azzurri“ wechselte, blüht Lukaku wieder auf. In nur 28 Pflichtspielen hat er bereits 10 Tore erzielt und 9 Assists beigesteuert. Im Moment belegen die Neapolitaner in der Serie A den zweiten Platz, nur einen Punkt hinter Tabellenführer Inter Mailand, was Lukakus Erfolg in Italien noch unterstreicht, wie auch 90min.de berichtete.
Kritik an Chelsea und Neubeginn in Neapel
Während Lukaku in Italien seinen Platz und seine Leidenschaft für den Fußball zurückgefunden hat, bleibt ihm die verbitterte Erinnerung an seine Zeit in England erhalten. Der Kontrast zwischen der Wahrnehmung in England und Italien könnte nicht größer sein. „Hier in Neapel erinnert alles an den Verein und die Leidenschaft der Fans. Jede Person im Klub ist ein wahrer Anhänger“, schwärmte Lukaku. Es scheint, als hätte der belgische Stürmer endlich den Verein gefunden, der ihm eine zweite Chance und die Wertschätzung bietet, die ihm bei Chelsea vorenthalten wurde.
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