In Ljubljana, Slowenien, sorgte ein außergewöhnlicher Vorfall für Aufregung, als die Polizei am 17. Dezember 2024 zu einer Notlage gerufen wurde. Ein Passant hatte in einer Telefonzelle im Stadtteil Špica eine Person bemerkt, die ihm verdächtig erschien. Die Behörden eilten zur Hilfe und entdeckten hinter der Mattglas-Tür nicht etwa eine hilflose Frau, sondern eine leblos wirkende Puppe in anstößiger Pose. Die Polizei erkannte schnell, dass es sich um einen Scherz handelt und entsorgte die Puppe umgehend, wie fireworld.at berichtete.
Der Schock für die Künstlerin Lana Hasić kam am nächsten Morgen, als sie ihre Skulptur, die Teil einer Ausstellung des „Young Dragons and Arts Institute“ war, nicht mehr fand. Hasić hatte die Puppe, die uriniert darstellt, als eine Provokation zur Diskussion über öffentliche Wahrnehmungen von Geschlechterrollen gestaltet. „Es sollte aufgezeigt werden, dass Männer im Freien urinieren können, ohne dass es jemanden stört, während Frauen dafür oft kritisiert werden“, erklärte die Künstlerin. Die Polizei bedauerte den Vorfall und nannte es ein Missverständnis. Hasić reagierte jedoch humorvoll und lobte die Einsatzkräfte dafür, dass sie in dem Glauben handelten, jemanden aus einer Notlage befreit zu haben, wie in dem Bericht von policija.si festgestellt wurde.
Mediale Diskussion und Kunst im öffentlichen Raum
Der Vorfall hat dazu geführt, dass das Thema der Geschlechterwahrnehmung und der Infrastrukturbedingungen in Ljubljana nun breiter diskutiert wird. Hasićs Kunstwerk sollte auf die unzureichende Anzahl an öffentlichen Toiletten in der Stadt hinweisen, und durch die unerwartete Aufmerksamkeit, die sie nun erhält, wird das Thema in Medien und Gesellschaft lebhaft behandelt. Obwohl die Puppe ungerechtfertigt entsorgt wurde, hat der Vorfall einen wichtigen Diskurs ausgelöst, der weit über die Grenzen der Kunst hinausgeht.
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