
Am 20. März 2025 wird Graz zum pulsierenden Zentrum der Kulturproteste, wenn ab 18 Uhr auf dem Europaplatz eine Demonstration unter dem Motto „Kultur Land retten“ beginnt. Initiatoren sind diverse Kulturorganisationen und -initiativen, darunter esc medien kunst labor und Rotor, die gegen die drastischen Einschnitte in der steirischen Kulturszene mobil machen. Das Bündnis gegen Rechts betont, dass die Einschränkungen durch die Landesregierung nicht hingenommen werden können, da diese die kulturelle Vielfalt und die freie Szene bedrohen.
„Wir demonstrieren, weil Blau-Schwarz erheblich bei Kunst und Kultur spart. Das lassen wir uns nicht gefallen!“, erklärte eine Sprecherin der Offensive gegen Rechts. Mit Slogans wie „Kultur braucht Freiheit!“ und „Kunst ist Diskurs!“ demonstrieren die Aktivisten, dass niemand die kulturelle Identität der Region gefährden darf. Die friedliche Protestaktion wird voraussichtlich gegen 20 Uhr am Hauptplatz enden und könnte massive Behinderungen im öffentlichen Verkehr nach sich ziehen, wie auch von meinbezirk.at berichtet.
Politische Hintergründe und Forderungen
Die Proteste sind nicht spontan, sondern speisen sich aus einem offenen Brief von Kulturschaffenden, der die parteipolitische Besetzung des Kulturkuratoriums kritisiert. Es wird befürchtet, dass bereits bestehende Fördersysteme teils namhafte Initiativen erheblich bedrohen. In einer Antwort wies der zuständige Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl der ÖVP Vorwürfe einer rechtextremen Nähe entschieden zurück und argumentierte, dass die aktuellen Kürzungen und Streichungen von einem scheidenden Kuratorium empfohlen wurden. Dennoch bleibt die Sorge um die kulturelle Landschaft bestehen, während der Landesrat verspricht, in Zukunft den Dialog mit den Kulturschaffenden zu intensivieren, um Missstände zu klären.
Unter dem Hashtag #kulturlandretten wird die Protestaktion in den sozialen Medien bereits vor dem großen Tag beworben, und die Aufmerksamkeit auf die drohenden Einschnitte in der Kulturszene wächst. „Freie Szene brauchen wir!“, ist nur eines von vielen Plakaten, die am Donnerstag zu sehen sein werden.
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