
Langlauf-Superstar Johannes Høsflot Klæbo sorgt mit einer umstrittenen Werbekampagne für Aufregung. Der 28-jährige Norweger, bekannt für seine sportlichen Erfolge, posierte mit nacktem Oberkörper und einer Tüte Süßigkeiten in der Hand. Diese Darstellung stieß auf massive Kritik, da sie sich eindeutig an Kinder richtete. Verbraucheranwalt Frode Elton Haug warnte, die Werbung könnte gegen das Marketinggesetz verstoßen, während Vetle Olsen-Ryum von der norwegischen Beratungsstelle für Essstörungen anmerkte: „Das sind doch keine Pornodarsteller! Sie sind Skiläufer.“ Auch der ehemalige Langläufer Martin Johnsrud Sundby äußerte Bedenken hinsichtlich der gesundheitlichen Auswirkungen von Süßigkeiten auf Kinder.
Werbekampagne eingestellt
Infolge des heftigen Protests hat der Süßwarenhersteller Nidar beschlossen, die Anzeige sofort zu stoppen. Elisabeth Aanstad Ekheim, Kommunikationsdirektorin des Unternehmens, bestätigte die Entscheidung gegenüber der norwegischen Tageszeitung VG. Klæbo, der viermal den Gesamtsieg bei der Tour de Ski errang und auch in der Gesamtwertung des Weltcups führt, hat sich bislang nicht zu dieser Kontroverse geäußert. Der Skistar ist jedoch längst nicht nur auf der Strecke, sondern auch im Rampenlicht der Medien – und das nicht nur wegen seiner sportlichen Erfolge.
Die sofortige Rücknahme der Werbung zeigt, wie sensibel Themen wie Sexualisierung und kindgerechte Ansprache in der Werbung sind. Trotz seines Erfolges in der Loipe wurde Klæbo außerhalb der Sportwelt kritisch beäugt, was die Debatte um verantwortungsvolle Werbung nochmals anheizte, wie auch Heute.at berichtete. Kritik hat es für Werbemaßnahmen schon oft gegeben, doch die Verbindung von Attraktivität und einer kindlichen Zielgruppe hat in diesem Fall für besonderes Aufsehen gesorgt.
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