In Südtirol sorgt das beliebte Musik-Duo Simon & Mac für echte Gänsehaut! Während ihres letzten Auftritts in der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm, vor 5.000 begeisterten Fans, begeisterten sie mit ihrer Harmonika und einer spektakulären Atmosphäre, die durch mehr als 1.000 Kerzen in einer Kirche noch verstärkt wurde. Ihr emotionaler Hit „Sound of Silence“ hat mittlerweile über eine halbe Million Aufrufe in den sozialen Medien gesammelt, was die immense Beliebtheit der beiden Künstler unterstreicht. Dies berichtet unter anderem heute.at, das auf die gestiegene Faszination für die beiden Musiker hinweist.
Kerzen entzünden: Ein Ritual im Wandel
Doch nicht nur die Musik zieht Menschen in die Kirchen. In einer Zeit, in der viele Kirchen unter den Folgen gefallener Mitgliederzahlen leiden, bleibt das Entzünden von Kerzen eine tief verwurzelte Praxis, die sich offenbar zunehmender Beliebtheit erfreut. Laut einem Bericht auf katholisch.de haben allein im Kölner Dom im vergangenen Jahr etwa zwei Millionen Opferkerzen gebrannt – so viele wie seit der Pandemie nicht mehr. Diese Kerzenstationen, häufig vor einem Kreuz oder einer Heiligenfigur platziert, ziehen sowohl gläubige Menschen als auch Besucher an, die oftmals eine Kerze entzünden, um zu beten oder ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen.
Der Leipziger Religionssoziologe Gert Pickel erklärt, dass insbesondere zwei Gruppen für diesen „Kerzen-Boom“ verantwortlich sind: die überzeugten Christen und die, die aus Tradition eine Kerze anzünden – eine Praxis, die viele von ihren Vorfahren übernommen haben. Auch der Bestsellerautor Anselm Grün hebt hervor, dass das Entzünden einer Kerze für viele eine einfache Art ist, um für andere zu beten, trotz einer allgemeinen Säkularisierung der Gesellschaft. Diese tiefgreifenden Aspekte der religiösen Praxis zeigen eine bemerkenswerte Individualisierung, die es den Menschen ermöglicht, ihre Spiritualität eigenständig und zu einem für sie passenden Zeitpunkt zu leben.
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