Ein tragisches Flugzeugunglück erschütterte Südkorea, als ein Flugzeug der Billigfluggesellschaft Jeju Air am Sonntagmorgen auf dem Flughafen Muan schlecht landete und dabei gegen eine Mauer prallte. Nur zwei der 181 Insassen überlebten die Katastrophe. Der Flug 7C2216 war aus Bangkok gekommen und meldete kurz vor der Bruchlandung einen Vogelschlag, was den Verdacht erhärtet, dass dieser Vorfall mit Problemen am Fahrwerk zusammenhängt. Laut oe24.at war das Fahrwerk der Maschine nicht ausgeklappt, als sie aufsetzte, und der Tower hatte zuvor vor den Vögeln gewarnt, was die Piloten zur Abgabe eines Mayday-Notrufs veranlasste.
Videoaufnahmen, die in sozialen Medien zirkulieren, zeigen den Einschlag eines Vogels in das Triebwerk, gefolgt von einer Flamme – ein typisches Anzeichen für einen Vogelschlag, so Luftfahrtexperte Michael Quandt. Die südkoreanische Regierung hat daraufhin eine umfassende Sicherheitsüberprüfung des Luftfahrtsystems angeordnet, um zukünftige Tragödien zu vermeiden. Interimspräsident Choi Sang-mok erklärte, dass nach Abschluss der Bergungsarbeiten das Verkehrsministerium mit einer Notfallsicherheitsinspektion beauftragt werde, um die Ursachen des Unglücks zu klären. Die Identifizierung der Opfer hat dabei höchste Priorität, während gleichzeitig die beiden Überlebenden unterstützt werden müssen.
Ermittlungen und Auswirkungen
Die Ermittlungen konzentrieren sich auf verschiedene Faktoren, darunter das Wetter und technische Probleme, die möglicherweise zur hohen Geschwindigkeit des Flugzeugs beim Aufsetzen und dem Ausfallen des Fahrwerks geführt haben. Ein Bericht von die Presse erwähnt zudem, dass das Flugzeug anscheinend keine Zeit hatte, Treibstoff abzulassen, um sein Gewicht zu reduzieren. Die geringen Überlebenschancen der Passagiere stehen im krassen Gegensatz zu den hohen Sicherheitsstandards, die in der Luftfahrt gelten. Auf den Aktienmarkt hatte der Unglück eine direkt spürbare Auswirkung, da die Aktien von Jeju Air am Montag um bis zu 15,7 Prozent fielen.
Die Untersuchungen werden von südkoreanischen Behörden in Zusammenarbeit mit amerikanischen Sicherheitsexperten durchgeführt. Die Bergungsarbeiten am Unfallort sind nach wie vor im Gange, und der Flughafen Muan bleibt bis Mittwoch geschlossen, während andere Flughäfen ungestört operieren. Dieses Unglück stellt den bisher schwersten Vorfall in der Geschichte der südkoreanischen Luftfahrt dar und wirft viele Fragen zur Sicherheit und den Prozeduren der betroffenen Airline auf.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
