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Die Situation im Gazastreifen eskaliert erneut! Israel hat am Sonntag einen vollständigen Stopp aller humanitären Hilfslieferungen in das abgeriegelte Gebiet verhängt, was direkte Folgen für die zwei Millionen Palästinenser dort haben wird. Grund für diese drastische Entscheidung ist die Weigerung der radikalislamischen Hamas, den US-Vorschlag zur Verlängerung der Waffenruhe und zur Freilassung aller israelischen Geiseln zu akzeptieren, wie die Die Presse berichtete. Premier Benjamin Netanjahu stellte klar: „Von heute Morgen an wird jegliche Einfuhr von Waren und Lieferungen in den Gazastreifen gestoppt.“ Mit dieser Maßnahme erhöht Israel den Druck auf die Hamas massiv, während die internationale Gemeinschaft besorgt auf die humanitäre Krise reagiert.
UNO-Generalsekretär António Guterres und der UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher unterstrichen die Dringlichkeit, sofortige Hilfslieferungen wieder aufzunehmen. „Wir müssen Hilfe hereinbekommen und die Geiseln raus holen“, forderte Fletcher und erinnerte an das internationale Recht, das die Lieferung von lebensrettender Hilfe für Zivilisten vorschreibt. Auch die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen kritisierte Israels Entscheidung scharf, die humanitäre Lage wird dadurch noch prekärer, wie die Kleine Zeitung berichtete. Caroline Seguin, Nothilfekoordinatorin der Organisation, bezeichnete den Stopp als „inakzeptabel“ und warnt vor verheerenden Folgen.
Folgen der Blockade
Angesichts dieser Entwicklungen steigt die Angst um die noch 59 israelischen Geiseln, die sich in der Gewalt der Hamas befinden. Netanjahus Entscheidung erfolgt zu Beginn des heiligen Fastenmonats Ramadan und könnte die ohnehin dramatische humanitäre Lage im Gazastreifen weiter verschärfen. Der norwegische Außenminister bemerkte, dass, obwohl die Bombardements nicht mehr stattfinden, die humanitäre Lage nach wie vor katastrophal ist. israelische Medien berichten zudem von Trainingsmaßnahmen der israelischen Armee für einen möglichen erneuten Kriegsausbruch, was die angespannte Situation weiter anheizt.
Die Hamas hingegen beschuldigt Israel, gegen die Waffenruhe-Vereinbarungen zu verstoßen und bezeichnet den Stopp der Hilfslieferungen als „skrupellose Erpressung“. Diese Entwicklungen zeigen, wie fragil der Waffenstillstand ist und welche direkten Auswirkungen die politischen Entscheidungen auf das Leben der Zivilbevölkerung im Gazastreifen haben können.
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