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Hannes Androsch: Ein Leben zwischen Politik, Erfolg und Skandalen

Am Mittwoch verstarb der österreichische Politiker und Unternehmer Hannes Androsch im Alter von 80 Jahren, was in den Medien breite Resonanz fand. Dr. Georg Wailand erinnerte sich in der „Krone“ an die eindrucksvolle Karriere Androschs, der als jüngster Finanzminister in Österreichs Geschichte 1970 große Herausforderungen meisterte. Der junge Politiker trat selbstbewusst auf und entwickelte sich schnell zum „aufsteigenden Jungstar“ im politischen Landscape, wie Wailand betonte. Androsch war nicht nur Finanzminister, sondern auch von 1976 bis 1981 Vizekanzler unter Bruno Kreisky. Diese politische Beziehung war geprägt von Spannungen und unterschiedlichen Meinungen, da Androsch oft als gefährlicher Konkurrent wahrgenommen wurde.

Kontroversen und Rückschläge

Die Karriere Androschs war jedoch auch von Kontroversen geprägt. 1980 musste er aufgrund von Vorwürfen der Unvereinbarkeit alle politischen Ämter niederlegen. Dies geschah, nachdem er in die Kritik geraten war, weil seine Steuerberatungskanzlei Aufträge von staatseigenen Unternehmen erhalten hatte. Androsch wurde daraufhin in den 1980er Jahren rechtskräftig wegen Steuerhinterziehung verurteilt, was schließlich zu seinem Rücktritt bei der Creditanstalt führte. Trotz dieser Rückschläge verfolgte er eine erfolgreiche zweite Karriere als Unternehmer und gründete verschiedene Unternehmen, unter anderem eine Consultingfirma. Zudem übernahm er bedeutende Positionen in der Wirtschaft, wie den Vorsitz im Aufsichtsrat der Salinen Austria AG und bei AT&S, Europas größtem Hersteller von Leiterplatten.

Sein Engagement für Wissenschaft und Forschung blieb nicht unbemerkt. Ab 2003 war er Vorsitzender des Universitätsrates der Montanuniversität Leoben, und 2004 wurde die „Stiftung Hannes Androsch bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften“ ins Leben gerufen. Für seine Verdienste um die Akademie erhielt er 2008 den Ehrentitel des Ehrenringes. Zudem war Androsch etwa bis 2020 im Rat für Forschung und Technologieentwicklung aktiv. Sein plötzlicher Tod hinterlässt ein tiefes Loch in der österreichischen Polit- und Wirtschaftswelt, wie die „Krone“ zusammenfasst.

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Ort des Geschehens

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Genauer Ort bekannt?
Piesling, Tschechische Republik
Beste Referenz
krone.at
Weitere Infos
de.m.wikipedia.org

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