In einem dramatischen Wendepunkt der syrischen Geschichte wurde General Mohammed Kanjo Hassan, ein ehemaliges Mitglied der brutalen Assad-Regierung und als "Schlächter" bekannt, festgenommen. Laut dem heutigen Bericht von Heute.at geschah die Festnahme in der Ortschaft Chirbet al-Maasa, einer Hochburg der Assad-Anhänger in der Provinz Tartus. Hassan, der für zahlreiche Menschenrechtsverletzungen und Folter verantwortlich ist, wurde mit 20 Begleitern aufgegriffen, nachdem ein erster Versuch, ihn zu fassen, in Kämpfen endete, bei denen mehrere Menschen getötet wurden.
Der 72-jährige Hassan war Chef der Militärjustiz und leitete ein Netzwerk für die Folter und Tötung von Zivilisten. Berichten zufolge soll er Verbindungen zu kriminellen Aktivitäten gehabt haben, wobei er von Angehörigen seiner Opfer bis zu 140 Millionen Euro erpresst wurde. Diese Festnahme wurde von der Nationalen Koalition der syrischen Revolutions- und Oppositionskräfte als ein wichtiger Schritt zur Gerechtigkeit gefeiert. In den sozialen Medien kursierten schockierende Bilder von Hassan, die ihn mit blutverschmiertem Gesicht auf dem Ladebett eines Pick-ups zeigen.
Die Flucht der Kriegsverbrecher
Parallel zu dieser Festnahme berichten Medien wie die BBC von der hastigen Flucht anderer hochrangiger Regimevertreter. Jamil Hassan, ein weiterer gefürchteter Offizier des Assad-Regimes, hat unter dem Druck des Regimesturzes seine Wohnung in Damaskus verlassen. Seine Nachbarn berichteten von einer Panik, als sie sahen, wie er und seine Familie in einem Konvoi von Sicherheitskräften die Stadt verließen. Hassan wird von den USA und anderen Ländern wegen Kriegsverbrechen gesucht, zu denen Folter und Tötung von Zivilisten zählen.
Die Besorgnis über die mögliche Flucht dieser Männer in sichere Zufluchtsorte bleibt hoch, da Gerüchte die Runde machen, dass sie sich in Libanon oder entlang der Küste verstecken könnten. Es wird befürchtet, dass einige von ihnen durch politische Deals im Ausland der Gerechtigkeit entkommen könnten. Die Revolutionsgruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) hat angekündigt, die ehemaligen Regimevertreter innerhalb Syriens zu suchen und vor Gericht zu stellen.
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