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Geduldsprobe: Verschläft Europa die Zukunft? Bericht von ORF-Korrespondenten aus England, Deutschland und Spanien.

Es ist noch gar nicht so lange her, da war Europa Innovationslieferant und exportierte technisches Know-how in die Welt. Noch um die Jahrtausendwende spielten europäische Konzerne in vielen Bereichen weit vorne mit. Nokia war einst Platzhirsch am Weltmarkt für Handys, bis die Finnen den Trend zum Smartphone verschliefen. Inzwischen reichen die europäischen Versäumnisse von Schienen- über Datenverkehr bis Mobilfunk. Verlieren wir in Sachen Technologie-Fortschritt den Anschluss an die Welt?

Unter dem Titel „Geduldsprobe. Verschläft Europa die Zukunft?“ berichten im ORF-Korrespondentenmagazin „WeltWeit“ am Freitag, dem 1. März 2024, um 21.20 Uhr in ORF 2 Sophie Roupetz, Gerhard Janser und Josef Manola aus England, Deutschland und Spanien.

Sophie Roupetz trifft in England, dem Geburtsland der Dampflokomotive, auf verärgerte Pendler, die im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke bleiben. Veraltete Zugwaggons, überteuerte Ticketpreise und ständige Verspätungen bestimmen ihren Alltag. Die britische Regierung hat gerade Europas größtes Infrastrukturprojekt aus Kostengründen beerdigt. Die geplante Schnellzugstrecke hätte den abgehängten Norden Englands wirtschaftlich beleben sollen. Zu Wort kommen auch Anrainer, die für den Bau von Gleisen voreilig ihre Häuser räumen mussten, und Fachleute, die sich das politische Versagen nur schwer erklären können.

In Deutschland landet Gerhard Janser selbst auf internationalen Bahnstrecken im Funkloch. Pendelnde stranden im Niemandsland, Menschen im ländlichen Raum klagen über schlechten Handyempfang und Firmen versenden auch heute noch lieber ein Fax statt einer E-Mail. Die mächtige Industrienation Deutschland wird durch zähe Bürokratie und verschlafene Reformen immer mehr zum Schlusslicht in Europa.

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Spanien sticht hingegen in Sachen Digitalisierung hervor und liegt im europäischen Vergleich weit vor Deutschland und auch Österreich. Josef Manola fragt in landwirtschaftlichen Betrieben nach, wofür die Digitalisierung taugt und ob sie auch beim Einsparen von Dünger und Pflanzenschutzmitteln nützlich ist. Können automatisierte Bewässerungsanlagen im Kampf gegen die Wasserknappheit etwas ausrichten? Und wird es Spanien gelingen, die Landflucht mit Breitband-Internet und Co-Working zu bremsen?

Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Auswirkungen der genannten Probleme in England, Deutschland und Spanien:

Land Problem 1 Problem 2 Problem 3
England Veraltete Zugwaggons Überteuerte Ticketpreise Ständige Verspätungen
Deutschland Funklöcher auf Bahnstrecken Schlechter Handyempfang im ländlichen Raum Weiterhin Faxversand statt E-Mail
Spanien - - Fortgeschrittene Digitalisierung, Breitband-Internet und Co-Working

Historische Fakten zu Europa als Innovationslieferant könnten Folgendes beinhalten: Europa war in der Vergangenheit führend in vielen technischen Bereichen und hat technologisches Know-how exportiert. Beispielsweise war Nokia ein einflussreicher Akteur auf dem Handy-Weltmarkt, bis das Unternehmen den Trend zum Smartphone verschlief. Europäische Versäumnisse reichen von Verzögerungen im Schienen- und Datenverkehr bis hin zum Mobilfunk. Dies führt dazu, dass Europa den Anschluss an die technologische Entwicklung weltweit zu verlieren droht.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den verschiedenen Ländern Europas weiterentwickelt und ob sie ihre Innovationskraft zurückerlangen können. Die Reportage „Geduldsprobe. Verschläft Europa die Zukunft?“ im ORF-Korrespondentenmagazin „WeltWeit“ verspricht interessante Einblicke in die aktuelle Lage in England, Deutschland und Spanien.



Quelle: ORF / ots

ORF

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