Der Bürgermeister von Vösendorf, Hannes Koza, wurde am Dienstagabend in einem Park in seiner Gemeinde brutal attackiert. Unbekannte setzten ihm nicht nur körperlich zu, sondern drohten ihm auch, er werde die morgen stattfindende Gemeinderatssitzung "nicht überleben". Wie [Puls24] berichtete, hat Koza nach dem Übergriff Anzeige bei der Polizei erstattet und sich im Krankenhaus untersuchen lassen. Die Polizei bestätigte den Vorfall und ist nun mit den Ermittlungen betraut, wobei das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung involviert ist.
Die besagte Gemeinderatssitzung, die einen Nachholtermin darstellt, soll unter strengem Polizeischutz stattfinden. Laut Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner werden sowohl zivile als auch uniformierte Kräfte vor Ort sein. Ob die hinter dem Übergriff stehende Faktoren im sozialen und politischen Umfeld des Bürgermeisters zur Eskalation führten, ist noch unklar. In einem Interview äußerte Koza, dass die aufgeheizte Stimmung in seiner Gemeinde und in sozialen Medien eine entscheidende Rolle gespielt haben könnte. Dies sei eine nicht zu überschreitende Grenze, erklärte er, während er von geplanten Angriffen sprach. Koza hatte zudem bereits Drohbriefe erhalten, was die ernste Natur der Bedrohungen unterstreicht.
Politische Turbulenzen und Rückhalt
Im Mai hatte Koza die Kommunalwahl in Vösendorf mit eindeutigem Erfolg gewonnen, ungeachtet der gegen ihn geführten Ermittlungen wegen Untreue und Amtsmissbrauchs, die im März eingestellt wurden. Das skandalöse Vorgehen, bei dem er im Rahmen eines Rechtsstreits Kosten von der Gemeinde erstattet bekam, sorgte für Schlagzeilen. Koza konnte jedoch die Vorwürfe entkräften und bewies damit einen starken Rückhalt in der Bevölkerung. Aktuell bleibt die Situation jedoch angespannt, und alle Augen sind auf die bevorstehende Sitzung gerichtet, während sich Koza von den körperlichen und seelischen Folgen des Übergriffs erholt.
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