
In Syrien sind die Spannungen nach dem Sturz von Baschar al-Assad im Dezember 2024 erneut eskaliert. Heftige Kämpfe zwischen den Truppen der syrischen Übergangsregierung und bewaffneten Anhängern des ehemaligen Präsidenten brechen seit Donnerstag, dem 6. März 2025, aus. Laut Berichten der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind dabei bereits mindestens 124 Menschen ums Leben gekommen, darunter 52 Alawiten, die in der Provinz Latakia von Regierungstruppen exekutiert wurden. Die Lage in der Region ist angespannt, insbesondere in den Hochburgen der Alawiten, der religiösen Minderheit, zu der auch der gestürzte Machthaber Assad gehört, wie Kathpress meldete.
Die Kämpfe zentrieren sich insbesondere um die Stadt Dschabla in der Provinz Latakia, wo Assad-Anhänger am Donnerstag einen Angriff gestartet haben. In der Folge wurden von der Übergangsregierung Artillerie, Panzer und Raketenwerfer eingesetzt, um die gegenwärtigen Bedrohungen zu bekämpfen. In sozialen Medien kursieren erschreckende Videos, die Leichname von Zivilisten zeigen, die mutmaßlich bei den Kämpfen gefallen sind. Das Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" bestätigte die Berichte über die Massaker an Zivilisten auf Anfrage, betonte jedoch, dass keine genauen Opferzahlen genannt werden könnten, wie Tag24 berichtete.
Massaker und Exekutionen
In den anhaltenden Kämpfen sind nicht nur Zivilisten betroffen, sondern auch dutzende Kämpfer beider Seiten haben ihr Leben verloren. Unter den Opfern befinden sich 35 Sicherheitskräfte der Übergangsregierung und 32 Kämpfer der Assad-Anhänger. Berichten zufolge sollen auch Exekutionen von Gefangenen stattgefunden haben, was die brutale Natur der aktuellen Auseinandersetzungen verdeutlicht. Angesichts der dramatischen Lage wurden von der staatlichen Nachrichtenagentur Sana Ausgangssperren bis Samstagvormittag verhängt, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Die Region Latakia wird derzeit von Regierungstruppen durchkämmt, während diese gegen die "Überbleibsel der früheren Regierung" vorgehen, was die Situation weiter anheizt.
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