Ein bemerkenswerter Wendepunkt in der Geschichte der katholischen Kirche Nicaraguas: Ein Jahr nach seiner Freilassung aus der Folterhaft gab sich der Dissidenten-Bischof Rolando Álvarez (58) kämpferisch und hoffnungsvoll. In einem Interview mit EWTN schilderte er, wie er nach 17 Monaten im Gefängnis, wo er unter extremen psychischen und physischen Belastungen litt, vor einem Jahr nach Rom entlassen wurde. Trotz dieser Herausforderungen schloss Álvarez niemals den Glauben an seine Befreiung aus, gestützt durch die Gebetskraft von Menschen in Nicaragua und weltweit. Heute fühlt er sich zu 90 Prozent wiederhergestellt und hat in Rom einen „inneren Frieden“ gefunden, berichtet Kathpress.
Nach seiner Entlassung feierte er nicht nur seine Rückkehr zur Gesundheit, sondern auch sein Engagement für die Menschen in Nicaragua. Obwohl er nicht mehr offiziell in Nicaragua tätig ist, führt er seine Bischofspflichten von Rom aus weiter und versteht seine Situation nicht als Exil, sondern als Befreiung. Dies zeigt, wie stark der Glaube und die Hoffnung der Menschen dort weiterhin sind. Gemeinsam mit ihm wurden auch andere Geistliche, darunter der Bischof von Siuna, Isidoro del Carmen Mora Ortega, sowie zahlreiche Priester und Seminaristen, freigelassen. Diese Ereignisse wurden von der nicaraguanischen Regierung bestätigt und in den lokalen Medien am 14. Januar bekanntgegeben, wie Vatican News berichtete.
Die Situation in Nicaragua bleibt kritisch, da weiterhin zahlreiche Priester und religiöse Führer unter Druck stehen. Papst Franziskus hat in seinen Ansprachen stets betont, dass das Gebet für die „der Freiheit beraubten“ Glaubensvertreter besonders wichtig ist. Die Entlassungen sind ein positives Signal, jedoch bleibt die Sorge um die Sicherheit der verbleibenden Priester und die gesellschaftlichen Umstände in Nicaragua bestehen. Bischof Álvarez hob hervor, dass trotz der politischen Repression die Hoffnung und der Glaube des nicaraguanischen Volkes weiterleben und fest verwurzelt sind.
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