
Die Nordische Ski-Weltmeisterschaft in Trondheim brachte nicht nur sportliche Höhepunkte, sondern auch einen handfesten Skandal mit sich. Der österreichische Kombinierer Johannes Lamparter, der am Ziel des Mixed-Staffel-Rennens jubelte, sah sich nach einem umstrittenen Manöver mit schweren Anfeindungen in den sozialen Medien konfrontiert. Der 23-Jährige hatte kurz vor dem Zielsprint den Japaner Ryota Yamamoto behindert, was zu einem leidenschaftlichen Protest des japanischen Teams führte. Nach langer Beratung entschied die Jury jedoch zu Gunsten Lamparters und der österreichischen Mannschaft, die somit die Bronze-Medaille sichern konnte, was in den sozialen Medien nicht ohne heftige Reaktionen blieb, wie Laola1 berichtete.
Nach dem Wettkampf machten einige User in den sozialen Netzwerken ihrem Unmut Luft und äußerten sogar Morddrohungen. Lamparter selbst äußerte sich betroffen: „Das hat mich getroffen.“ Er erklärte, dass sein Manöver riskant war, jedoch nicht mit der Absicht ausgeführt wurde, Yamamoto zu schädigen. „Die Familie war da, das hat mir geholfen“, sagte er, während sich die Community in den Kommentaren verhärtete. Experten wie Eurosport-Kommentator Fabian Rießle zeigten sich jedoch zwiegespalten über die dieser Aktion folgende Jury-Entscheidung, wenngleich die österreichischen Athleten letztlich jubelten und Yamamoto sich in Fassung üben musste, wie Eurosport berichtete.
Kontroverse Jurydiskussion
Die Jury benötigte über eine Stunde, um zu klären, ob Lamparters Handlung regelkonform war. Renndirektor Lasse Ottesen erklärte, dass Lamparter auf der Zielgeraden nach rechts zog, jedoch nicht genug, um Yamamoto ernsthaft zu behindern. "Wenn man die Szene aus allen Blickwinkeln betrachtet, sieht man, dass Lamparter die Kontrolle hatte", so Ottesen. Lamparter selbst wies jegliche Schuld von sich und verglich die Situation mit der Formel 1, wo der Führende die Spur wählen darf. Die Entscheidung zugunsten Österreichs sorgte für gemischte Gefühle, während die Japaner mit der Entscheidung umgehen mussten.
Inmitten dieser Aufregung feierten die österreichischen Athleten ihren Erfolg, die Bronze-Medaille und ihr starkes Rennen, obwohl das Drama um die Entscheidung nicht ohne Nachwirkungen blieb. Der Vorfall hat das Rennen bei den Zuschauern in Erinnerung bleiben lassen, während sich die Verantwortlichen um eine transparente Klärung bemühten.
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