Im aktuellen Insolvenzverfahren des Tiroler Unternehmers und Signa-Gründers René Benko nimmt die Spannung zu. Der Masseverwalter Andreas Grabenweger äußerte massive Bedenken hinsichtlich Benkos Lebensstil und dessen Umgang mit Vermögenswerten. Nach einem Vorfall am Gardasee, bei dem Benko ein Boot benutzte, das er ohne Zustimmung des Insolvenzverwalters erworben hatte, kritisierte Grabenweger den Unternehmer scharf. „Die Kooperationsbereitschaft des Schuldners ist nicht in dem Maße vorhanden, wie immer wieder zugesichert“, erklärte Grabenweger. Dies könnte zwar keine straf- oder zivilrechtlichen Folgen nach sich ziehen, dennoch ist die Situation brisant, da Benko weiterhin in einer luxuriösen Villa lebt, die über seine Mutter finanziert wird, während er mit Forderungen von Gläubigern in Höhe von 2 Milliarden Euro konfrontiert ist. Laut Bericht von vienna.at wurde das Boot für 95.000 Euro verkauft, und nicht alle Gläubigerforderungen wurden bislang anerkannt.
Im Gerichtsverfahren, das am selben Tag stattfand, zeigte sich Benko zwar kooperativ, doch seine Antworten waren eher spärlich. Nur Forderungen in Höhe von 47,38 Millionen Euro wurden angenommen, während insgesamt Forderungen von über 2 Milliarden Euro auf dem Tisch liegen. Insgesamt drängen 30 Gläubiger auf Rückzahlungen, darunter einige prominente internationale Investoren, wie die Presse berichtete. Die Akzeptanz weiterer Forderungen könnte steigen, da viele Unterlagen zurzeit noch geprüft werden müssen. So stellt sich die Frage, welche weiteren finanzielle Ansprüche noch geltend gemacht werden können. Da das Insolvenzverfahren voraussichtlich Jahre dauern wird, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für Benko weiter entwickeln wird.
Schockierend bleibt, dass Benko, der vor seiner Krise als Milliardär galt, jetzt ohne nennenswerte Begünstigungen oder Vermögenswerte dasteht. Der Masseverwalter kündigte an, auch Bankunterlagen und Verträge genauestens zu prüfen, um möglicherweise verstecktes Vermögen zu finden. Die finanzielle Angeschlagenheit ist offensichtlich, und trotz seiner Appeasement-Gesten im Gericht bleibt der Druck auf Benko immens, während die Gläubiger ihr Geld zurückfordern wollen.
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