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In einer eindringlichen Erklärung haben die ukrainischen Bischöfe eine klare Warnung bezüglich möglicher Friedensverhandlungen für die Ukraine ausgesprochen. Die Bischöfe, die sich derzeit in Toronto zur Ständigen Synode der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche (UGKK) versammeln, warnen vor einem ungerechten Frieden, den sie als „zynische Farce“ bezeichnen, die zu noch größerem Unrecht führen könnte. Diese Worte finden Gehör, da sie am dritten Jahrestag des russischen Übergriffs auf die Ukraine veröffentlicht wurden. Die Bischöfe heben hervor, dass die Ukraine während des Krieges eine massive Zerstörung erlitten hat: Über 3.500 Bildungseinrichtungen, mehr als 1.200 Krankenhäuser sowie 670 Kirchen wurden verwüstet, und das Leid der Zivilbevölkerung ist unermesslich. Sie berichten von Zehntausenden Toten, unzähligen verletzten und traumatisierten Menschen sowie Hunderttausenden von Flüchtlingen.
Besonders skandalös ist die Situation ukrainischer Kinder, die in Russland zur „Umerziehung“ entführt worden sind. Ein weiterer schwerwiegender Punkt, den die Bischöfe ansprechen, ist die religiöse Verfolgung in den besetzten Gebieten, wo 67 Geistliche verschiedener Konfessionen ermordet wurden. Trotz dieser massiven Herausforderungen glauben die Ukrainer an eine gerechte Zukunft und den Sieg der „göttlichen Wahrheit“. In ihrer Erklärung betonen die Bischöfe die Kraft und den Zusammenhalt der ukrainischen Gesellschaft, die unter Kriegseinwirkungen leidet, aber dennoch eine Kultur der Solidarität und Hilfe entwickelt hat. „Christus ist auferstanden! Die Ukraine wird auferstehen!“ lautet die hoffnungsvolle Botschaft der Synode.
Die Rolle der Bischofssynode
Die Bischofssynode selbst ist ein wichtiges Beratungsorgan der katholischen Kirche, das auf das Zweite Vatikanische Konzil zurückgeht und dem Papst bei seiner Leitungsaufgabe unterstützt. Die ordentlichen Versammlungen finden alle drei Jahre statt, während außergewöhnliche Synoden speziell zu aktuellen Herausforderungen einberufen werden. Insgesamt nehmen rund 200 Bischöfe aus aller Welt an diesen Versammlungen teil, um gemeinsam über Themen von großer Bedeutung für die Kirche zu diskutieren. Wie katholisch.de berichtet, kann die Bischofssynode keine bindenden Beschlüsse fassen, doch die Aussprachen und Empfehlungen sind für pastoral Verantwortliche von großer Bedeutung. Die aktuelle Synode in Toronto wird somit nicht nur ein Forum für den Austausch, sondern auch ein bedeutender Schritt, um die einzigartige Rolle der Kirche in der aktuellen Krisensituation der Ukraine zu verdeutlichen.
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