
Herber Rückschlag für TikTok: Ab dem kommenden Sonntag verschwindet die beliebte Kurzvideo-Plattform aus den App-Stores der USA, wie der Oberste Gerichtshof der USA entschied. Dieses Urteil ist Teil eines Gesetzes, das von Joe Biden im April unterzeichnet wurde und TikTok zwingt, seine US-Operationen zu verkaufen, um einem Verbot zu entgehen. Sollte der chinesische Mutterkonzern ByteDance nicht verkaufen, wird die App nicht mehr in den App-Stores von Apple oder Google verfügbar sein. Insider berichten, dass TikTok plant, seinen Betrieb in den USA einzustellen, was für die 170 Millionen Nutzer in den USA gravierende Folgen haben könnte, da das Verbot laut TikTok gegen die freien Rede-Rechte verstoßen würde, wie krone.at berichtete.
Währenddessen haben sich US-Nutzer bereits auf die Suche nach Alternativen begeben und strömen in Scharen zu einer anderen chinesischen App namens RedNote, die am Montag zur beliebteste App im US-App-Store aufstieg. Nutzer bezeichnen sich selbst als "TikTok-Flüchtlinge" und haben in der neuen App bereits 63.000 Posts zu dem Thema verfasst. RedNote kombiniert Elemente von TikTok und Instagram und erfreut sich besonders bei jungen Menschen in China und Taiwan großer Beliebtheit. Nutzer berichten von einer freundlichen Aufnahme in der neuen Community und schätzen die Möglichkeit, Einblicke in die chinesische Kultur zu erhalten. Trotz dieser neuen Heimat gibt es Bedenken hinsichtlich der Zensur und Datensicherheit, wie BBC informierte.
Auswirkungen auf die TikTok-Community
Die Möglichkeit eines vollständigen Verbots von TikTok bringt die Nutzer dazu, schnell zu handeln. Viele von ihnen sind bereits aktiv auf RedNote und sammeln dort Follower. Berichten zufolge fühlen sich einige Nutzer dort sogar wohler und verbringen mehr Zeit in der neuen App. Der Umstieg wird als Möglichkeit gesehen, der drohenden Zensur auf TikTok zu entkommen und gleichzeitig eine neue kulturelle Erfahrung zu machen. Nutzer wie Sarah Fotheringham erzählen von den Vorzügen der App und ihrer Begeisterung, die chinesische Kultur kennenzulernen. Trotz der Bedenken über die Sicherheitslage scheinen viele bereit zu sein, die Risiken in Kauf zu nehmen, um ihrer Lieblingsbeschäftigung, dem Teilen von Videos, nachzugehen.
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