KulturMünchen

Münchens queeres Gedächtnis: Geschichte, Vielfalt und Sichtbarkeit!

Das „Forum Queeres Archiv München“ bewahrt seit 25 Jahren die Geschichte der LGBTIQ*-Community in der bayerischen Metropole, indem es wertvolle Dokumente und Erinnerungen zusammenträgt und aufzeigt, wie sich die queere Kultur in München über die Jahrzehnte entwickelt hat – eine wichtige Aufgabe, um die Vielfalt und das Erbe der Stadt für zukünftige Generationen sichtbar zu machen!

In München hat sich der Verein „Forum Queeres Archiv“ als Hüter der queeren Geschichte etabliert. Dieser Verein wurde 1999 gegründet und hat sich der Aufgabe verschrieben, die Vielfalt und die Geschichten der LGBTIQ*-Gemeinschaft zu dokumentieren und zugänglich zu machen. In einer Stadt, die für ihre Farbenpracht und Vielfalt bekannt ist, hat das Archiv eine wichtige Rolle übernommen. Während des Christopher Street Day (CSD) gibt der Verein nicht nur Informationen über seine Arbeit, sondern trägt auch aktiv zur Sichtbarkeit der queeren Gemeinschaft in München bei.

Das Archiv bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte der queeren Bewegung in München und hat in den letzten 25 Jahren einen wertvollen Fundus an Materialien gesammelt. Laut Linda Strehl, einer Mitarbeiterin des Archivs, umfasst die Sammlung rund 700 digitalisierte Videos, 4.600 Bücher, 10.000 Zeitschriften und über 1.100 Poster. Dazu kommen zahlreiche Audio- und Videointerviews mit Zeitzeugen, die die Entwicklung und die Herausforderungen der queeren Gemeinschaft in der Vergangenheit dokumentieren.

Die Bedeutung des Archivs

Die Sammlung des Forums ist mehr als nur eine Ansammlung von Materialien; sie ist ein wichtiger Lichtblick, um die Sichtweise auf die LGBT-Community im Zeitverlauf zu verstehen. Wie Strehl erklärt: „Man erkennt anhand der Beiträge, wie früher über die Community berichtet wurde und wie heute“. Dies ist besonders relevant, da die Diskussion um queere Themen im Laufe der Zeit an Bedeutung gewonnen hat. Die hier gesammelten Informationen ermöglichen es, sowohl historische als auch aktuelle Entwicklungen nachzuvollziehen.

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Besonders bemerkenswert ist auch die finanzielle Basis des Vereins. Die Arbeit wird durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und öffentliche Förderungen des Kulturreferats unterstützt. Peter Schick, der Vorsitzende des Vereins, betont die Wichtigkeit der Zusammenarbeit: „Wir freuen uns über Kooperationen sowohl in der queeren Szene als auch darüber hinaus.“ Der Verein hat bereits ausgewählte Stücke seiner Sammlung für Ausstellungen, unter anderem für die Schau „Queer Lives 1900-1950“ im NS-Dokumentationszentrum, zur Verfügung gestellt.

Die Mitarbeiter des Archivs wünschen sich jedoch mehr Sichtbarkeit und prominentere Räumlichkeiten, um ihre wertvolle Arbeit zu präsentieren. Derzeit befindet sich das Archiv in einem Rückgebäude, was der breiten Öffentlichkeit den Zugang erschwert. Strehl äußert den Wunsch nach mehr Ausstellungsflächen: „Wir würden uns freuen, wenn wir mehr Sichtbarkeit erhielten“, was auch das Bewusstsein für die queere Geschichte erhöhen könnte.

Das Forum Queeres Archiv München ist also nicht nur ein Ort der Aufbewahrung, sondern auch ein aktiver Akteur in der Vermittlung von Wissen über die queere Geschichte in der Stadt. In einer Zeit, in der die Diskussion über sexuelle Identität und Geschlechterrollen an Dringlichkeit gewinnt, leistet dieser Verein einen unverzichtbaren Beitrag und sorgt dafür, dass die Geschichten und Erfahrungen der queeren Gemeinschaft nicht in Vergessenheit geraten. Weitere Informationen über die Arbeit und die gesammelten Materialien des Archivs sind auf der offiziellen Webseite des Vereins zu finden: www.forummuenchen.org.

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