KarriereKultur

Missglückte Besetzungen und peinliche Absagen: Wien braucht neue Ausschreibungsstandards für Kulturinstitutionen

Im Kulturbereich der Stadt Wien häufen sich missglückte Besetzungen, wie die Absage der designierten künstlerischen Leitung des Wiener Tanzquartiers zeigt. Dies ist nicht das erste Mal, dass solche Besetzungsverfahren in Wien problematisch verlaufen. Im Gegensatz zu internationalen Ausschreibungen für große Kulturinstitutionen, die einem klar formalisierten und transparenten Ablauf folgen, scheinen die Besetzungen in Wien oft improvisiert zu sein.

Die Kultursprecherin der Grünen Wien, Ursula Berner, kommentiert den Rückzug der topgereihten Bewerber:innen für die künstlerische Leitung des Tanzquartiers und fordert neue Ausschreibungsstandards für große Institutionen. Berner betont, dass Wien dringend eine Überarbeitung der Ausschreibungsverfahren entlang internationaler Standards benötigt, um solche Peinlichkeiten in Zukunft zu vermeiden. Sie weist darauf hin, dass die Verbesserungen beim Ausschreibungstext, der Bestellung der Jurymitglieder und den Auswahlverfahren beginnen müssen.

Dies ist jedoch nicht das einzige Beispiel für missglückte Besetzungen im Kulturbereich Wiens. Im Volkstheater wurden ebenfalls alle Kandidat:innen übergangen, um dann eine überraschende Entscheidung zu treffen. In der Kunsthalle äußerte die Stadträtin öffentlich, dass keine der Bewerbenden ihren Qualitätsansprüchen entsprochen habe, was zu einer erneuten Ausschreibung führte. Nun hat auch die nächste internationale Persönlichkeit kurz vor Vertragsunterzeichnung abgesagt, und das Tanzquartier muss sich bis Ende August nach einer neuen Leitung umsehen.

Es wird deutlich, dass die aktuellen Besetzungsverfahren für kulturelle Institutionen in Wien überarbeitet werden müssen, um mehr Klarheit, Transparenz und Professionalität sicherzustellen. Dafür ist es notwendig, die Ausschreibungstexte zu verbessern, qualifizierte Jurymitglieder einzusetzen und faire Auswahlverfahren einzuhalten. Nur so kann Wien weiterhin international renommierte Kulturinstitutionen anziehen und für Qualität und Vielfalt im Kulturbereich sorgen.

https://fleischundco.at/

In einem Artikel von www.ots.at ist zu lesen, dass die Grünen Wien eine Debatte über neue Ausschreibungsstandards für große Institutionen in Wien eröffnen wollen. Die bisherigen Besetzungen haben gezeigt, dass Verbesserungen dringend nötig sind, um peinliche Situationen und Missverständnisse zu vermeiden. Die geplante Überarbeitung der Ausschreibungsverfahren entlang internationaler Standards könnte dazu beitragen, dass kulturelle Einrichtungen in Wien in Zukunft erfolgreich und professionell geleitet werden.

Es bleibt abzuwarten, wie die Verantwortlichen auf diese Forderungen reagieren werden und ob tatsächlich neue Ausschreibungsstandards für große Institutionen in Wien eingeführt werden. Die Kulturszene und die Bewerbenden für Leitungspositionen in kulturellen Einrichtungen hoffen sicherlich darauf, dass zukünftige Besetzungen aufgrund klarer und transparenter Verfahren qualifizierte Führungskräfte anziehen und ein reibungsloses Funktionieren der Institutionen gewährleisten. Die Einführung neuer Ausschreibungsstandards könnte Wien als Kulturhauptstadt stärken und die Qualität und Vielfalt des kulturellen Angebots weiter verbessern.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"