Ein kulturelles Feuerwerk der besonderen Art entfaltet sich in Passau und Budweis! Vom kommenden Freitag an verwandeln sich die beiden Partnerstädte in ein Zentrum der tschechischen Kultur mit dem Festival Film.Kultur Passau & České Budějovice. In den nächsten zwei Wochen erwarten die Besucher eine Fülle von Veranstaltungen, darunter Kinovorführungen, Ausstellungen, Konzerte und sogar ein Kochkurs. Ein wahrer Genuss für alle Sinne!
Anett Browarzik, die Kulturmanagerin, die das Festival ins Leben gerufen hat, betont, dass es in der Region Niederbayern-Südböhmen so etwas noch nie gegeben hat. Ursprünglich war nur ein Festival tschechischer Filme in Passau geplant, doch die Idee entwickelte sich schnell weiter. Immer mehr Partner aus Budweis schlossen sich an, und so wurde ein gemeinsames Festival geboren, das nicht nur die kulturelle Zusammenarbeit fördert, sondern auch auf die bevorstehende Rolle Budweis als Europäische Kulturhauptstadt 2028 hinweist.
Ein Fest der Filme und mehr
Der zentrale Teil des Festivals wird von einer Vielzahl tschechischer Filme dominiert, mit sechs Aufführungen in Passau und zwei in Budweis. Die Eröffnung erfolgt mit dem Film „Il Boemo“, der das Leben des Opernkomponisten Josef Mysliveček thematisiert. Doch das Festival bietet weit mehr als nur Kino: Ausstellungen, die sich mit der Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg und der Samtenen Revolution befassen, sowie musikalische Darbietungen und Lesungen runden das Programm ab. Ein Highlight ist die Ausstellung „Die vertriebenen Kinder“, die die Schicksale derjenigen beleuchtet, die 1945 und 1946 aus der Tschechoslowakei vertrieben wurden.
In Budweis wird die Südböhmische Universität als Partner aktiv, und die Studierenden profitieren von einer intensiven Zusammenarbeit mit der Universität Passau. Markéta Ederová, die Leiterin des Germanistischen Instituts, hebt hervor, dass solche Festivals nicht nur die Lehre bereichern, sondern auch das studentische Miteinander fördern. Die Vorfreude auf das Festival ist groß, und sowohl Browarzik als auch Ederová hoffen, dass es der Beginn einer langen Tradition wird.