
Wien/Lima, 07.01.2025 (KAP) – Heftige Vorwürfe werden gegen den illegalen Goldabbau im Amazonas-Gebiet laut, der schwerwiegende Gefahren für die Umwelt und die indigenen Gemeinschaften im peruanischen Iquitos mit sich bringt. Die Hilfsorganisation "Christen in Not" (CiN) kritisiert die Verwendung von unkontrolliertem Quecksilber, das in die Gewässer des Amazonas gelangt und somit die Fische sowie das empfindliche Ökosystem des Regenwaldes vergiftet. Diese gesundheitlichen Schäden, die durch Quecksilbervergiftungen entstehen, sind oft irreversible Folgen und betreffen besonders Kinder, die häufig den größten Risiken ausgesetzt sind. "Durch die internationalen Konflikte ist der Goldpreis allein im letzten Jahr von 1.800 auf 2.500 Euro pro Unze gestiegen", erklärte CiN-Generalsekretär Elmar Kuhn, was den Goldabbau in der Region extrem profitabel macht. Die Existenz ganzer indigener Gemeinschaften wäre dadurch bedroht, so die Hilfsorganisation, die sich als "Sprachrohr für die Sprachlosen" versteht und enge Kontakte zur katholischen Diözese Iquitos pflegt.
Bedrohung durch illegale Aktivitäten
Seit mehreren Jahren finanziert sich ein dissidenter Zweig der kolumbianischen FARC durch den illegalen Goldabbau in den unberührten Regionen des Amazonas. Dieser gefährliche Trend bringt nicht nur massive Umweltverschmutzungen mit sich, sondern gefährdet auch das Überleben der indigenen Völker vor Ort, welche kaum Zugang zu überlebenswichtigem Trinkwasser haben. Bischof Miguel Ángel Cadenas, der 2021 zum Bischof der Amazonas-Diözese Iquitos ernannt wurde und sich aktiv für den Schutz der indigenen Gemeinschaften einsetzt, ist zunehmend mit Morddrohungen konfrontiert, was die brisante Situation zusätzlich verschärft, wie CiN betont.
Zusätzlich zu diesen Herausforderungen gibt es Berichte über die Not der indigenen Völker, wie den Achuar-Tribe in Ecuador. Dieser Stamm lebt in einem der letzten unberührten Gebiete des Amazonas und kämpft gegen die Bedrohungen, die durch Öl- und Goldförderfirmen entstehen. In einem persönlichen Gespräch mit einem Anführer des Achuar-Stammes wurde die zentrale Rolle des Regenwaldes für ihre Kultur und Identität hervorgehoben. Gleichzeitig wird die Bedeutung des Tourismus für die Erhaltung ihrer Lebensweise betont, was ihre Situation weiter verkompliziert. Die Kapawi-Lodge, betrieben von der Achuar-Gemeinschaft, bietet eine einzigartige Möglichkeit, das Überleben und den Schutz von 700.000 Quadratkilometern Regenwald zu sichern, was den Fokus auf nachhaltige Entwicklung und den Erhalt der einheimischen Kulturen legt, wie aus dem Interview hervorgeht.
Die ernsten Bedrohungen, sowohl durch illegale Aktivitäten als auch durch Umweltzerstörung, verdeutlichen die dringenden Bedürfnisse und Herausforderungen, vor denen indigene Völker im Amazonasgebiet stehen. Die Geschehnisse im Amazonas, wie von Kathpress und Podtail berichtet, werfen ein grelles Licht auf die Verbindung zwischen globalen Rohstoffpreisen und den örtlichen Lebensbedingungen, die gefährdet sind.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung