In Deutschland ist Spaghetti Carbonara ein beliebtes Gericht, aber oft wird es nach einem fehlerhaften Rezept zubereitet. Viele Restaurants, sogar italienische, verwenden Sahne in der Sauce, was in Italien als ein großes Tabu gilt. Diese Abänderung ist so verbreitet, dass viele sich mittlerweile schon daran gewöhnt haben, den Klassiker als Sahnesoße zu servieren – eine Art von kulinarischer Nötigung, die die Tradition und den Geschmack des Originals ausloscht.
Eine richtige Carbonara lebt von der Einfachheit und den ursprünglichen Zutaten: Guanciale, Eier, Pecorino und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer. Sahne ist kein Teil dieser authentischen Rezeptur und wird von Traditionstrainierten als regelrecht störend empfunden. Denn in der Wahrnehmung von vielen Italienern ist eine Sahnecarbonara so weit entfernt vom Original, wie es nur geht. Um die Situation zu verbessern, wird hier das traditionelle Rezept präsentiert, das jeder zu Hause nachkochen kann, ohne die Sünde der Sahne.
Das originale Rezept für Spaghetti Carbonara
Die Zubereitung der authentischen Spaghetti Carbonara ist denkbar einfach und benötigt keine komplizierten Zubereitungstechniken. Diese Zutaten sind für vier Personen ausreichend:
- 400g Spaghetti
- 200g Guanciale (alternativ kann auch Pancetta verwendet werden)
- 4 Eigelb
- 1 ganzes Ei
- 100g Pecorino Romano (gerieben)
- Schwarzer Pfeffer (frisch gemahlen)
Die Zubereitung erfolgt wie folgt:
- Kochen Sie die Spaghetti in reichlich gesalzenem Wasser al dente, also bissfest.
- Schneiden Sie in der Zwischenzeit den Guanciale in dünne Streifen und braten Sie ihn bei mittlerer Hitze knusprig. Kein zusätzliches Öl hinzufügen, da der Guanciale genug Fett mitbringt.
- Vermengen Sie in einer Schüssel Eigelb, ein ganzes Ei und den geriebenen Pecorino, bis eine cremige Mischung entsteht, die mit frisch gemahlenem Pfeffer gewürzt wird.
- Nach dem Abgießen der Spaghetti, einen Schuss Nudelwasser aufbewahren.
- Vermengen Sie die Spaghetti direkt in der Pfanne mit dem knusprigen Guanciale.
- Nehmen Sie die Pfanne vom Herd und geben Sie die Ei-Käse-Mischung dazu. Sofort umrühren, damit das Ei durch die Restwärme der Spaghetti locker und cremig wird und nicht stockt.
- Falls nötig, können Sie einen kleinen Schuss Nudelwasser hinzufügen, um die perfekte Konsistenz zu erreichen.
Die Geschichte der Carbonara reicht bis ins 20. Jahrhundert zurück, als sie in Rom entstand und sich schnell zu einem beliebten Gericht entwickelte. Die Einfachheit der Zutaten macht die Carbonara zu einer kulinarischen Legende, was zunehmend an Diskussionen über die Authentizität des Rezepts führt, insbesondere wenn es um die Zugabe von Sahne geht.
Wenn Sie also vor der Wahl stehen, eine Carbonara zu bestellen, denken Sie daran: Wie verlockend eine Sahne-Carbonara auch sein mag, das wahre italienische Geschmakserlebnis erreichen Sie nur, wenn Sie es selbst zubereiten oder ein Restaurant aufsuchen, das sich an das Originalrezept hält. Für weitere Informationen und Rezeptinspirationen können Interessierte auf die Webseite www.merkur.de zugreifen.
Die Diskussion über die richtige Zubereitung der Carbonara ist also nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch der kulturellen Identität. Die nächste Generation von Köchen sollte sich darauf besinnen, die wahre Bedeutung und den Geschmack dieser italienischen Ikone zu bewahren.
