
Die Wiener Staatsoper erstrahlt mit ihrer neuen Spielstätte, dem Nest, das am 6. Dezember feierlich eröffnet wurde. Diese innovative Bühne mit 248 Sitzplätzen und 3 Rollstuhlplätzen befindet sich im Künstlerhaus und richtet sich primär an ein jüngeres Publikum. „Man sitzt, als wäre man ein Vogel, der frei schwebt und das Geschehen beobachtet“, erläuterte Direktor Bogdan Roščić die außergewöhnliche Gestaltung.Wie berichtet, kostete die Adaptierung des Nests insgesamt 25 Millionen Euro, die größtenteils von Mäzen Hans Peter Haselsteiner getragen wurden. Das Kulturministerium steuerte 5 Millionen Euro bei. Künftig sollen die Betriebs- und Produktionskosten von 2,5 Millionen Euro durch Kartenverkäufe, Sponsoring und Vermietungen gedeckt werden.
In der ersten Saison plant das Nest eine Vielzahl von Veranstaltungen, darunter bereits eine Uraufführung für Kinder mit „Sagt der Walfisch zum Thunfisch“ von Thierry Tidrow am 7. Dezember, inszeniert von Sara Ostertag. Neben kinderfreundlichen Formaten wird auch der experimentelle Theateransatz gefördert, wie die Einbindung der Kult-Theatergruppe Nesterval, die am 13. Dezember mit einer innovativen Version von Wagners „Götterdämmerung“ startet. Dabei wird die gesamte Bühne genutzt, um das Publikum auf eine immersive Reise mitzunehmen, berichtete Puls24.
Die Staatsoper verfolgt mit dem Nest den Ansatz, öffentlich zugängliche Kultur zu fördern und neue Zielgruppen zu erreichen. Mit 96 geplanten Veranstaltungen in der ersten Spielzeit und einem vielfältigen Programm zielt man darauf ab, das kulturelle Angebot der Stadt um eine zeitgemäße Note zu erweitern. Die innovative Architektur erlaubt flexible Nutzung, was sowohl die Publikumsinteraktion als auch die Künstler kreativ herausfordert. Dies stellt ein vielversprechendes Kapitel in der Geschichte der Wiener Staatsoper dar.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung