In Lollar fand am letzten Samstag ein bemerkenswertes Demokratiefest statt, das sowohl für seinen einzigartigen Standort als auch für seinen Fokus auf Solidarität und soziale Gerechtigkeit bekannt wurde. Die Veranstaltung, die an der Auffahrt zum Kulturbahnhof organisiert wurde, zog viele Besucher an und sorgte für eine lebendige Atmosphäre, geprägt von Musik und guter Laune.
Die Idee, ein Fest für die Demokratie an einem überdachten Ort wie der Bahnhofszufahrt zu veranstalten, brachte eine kreative Wendung in die lokale Feierkultur. Gewerkschaftsmensch Klaus Zecher eröffnete die Veranstaltung mit eindringlichen Worten, in denen er die gegenwärtige politische Lage der Bundesregierung kritisierte. Seiner Meinung nach weist die heutige Politik gefährliche Ähnlichkeiten zu den politischen Strömungen der 1920er Jahre auf. Zecher äußerte seine Besorgnis über den Abbau demokratischer Rechte und die soziale Ungerechtigkeit, die Gruppen und Minderheiten aus der Gesellschaft ausschließt.
Bedeutung von Respekt und Bildung
Zecher betonte, dass eine Stärkung der Demokratie durch mehr Respekt und Achtung unter den Menschen erreicht werden kann. „Achtung vor den Menschen“, erklärte er, „benötigt mehr finanzielle Mittel für Bereiche wie das Bildungssystem, den öffentlichen Nahverkehr, die Pflege, das Gesundheitssystem und Kindergärten.“ Diese Aufforderung fand Anklang bei den Anwesenden und verdeutlichte, wie wichtig eine solide soziale Infrastruktur für das demokratische Miteinander ist.
Das Fest bot darüber hinaus eine Plattform für kulturelle Vielfalt. Der städtische Ausländerbeirat trug mit Gedichten zum Programm bei, während Kinder Lieder vortrugen. Ein Mitglied des Beirats sprach über das Ankommen in Lollar und verstand die Stadt als einen Ort, der Sicherheit und eine neue Heimat für viele Migranten bietet. Es war eine eindrückliche Botschaft der Hoffnung und Dankbarkeit, die die Werte der Veranstaltung unterstrich.
Das Demokratiefest wurde durch verschiedene Aktivitäten ergänzt, darunter Workshops, ein Kleidertausch sowie Kunstprojekte zum Mitmachen. Besonders viel Freude bereitete die musikalische Begleitung, die das Fest zu einem Fest für die Sinne machte und die Gemeinschaft in Lollar zusammenbrachte.
Zusätzlich fand vor dem Hauptfest ein Suppenfest im Familienzentrum an der Schur statt, das weitere Chancen zum Austausch und zur Vernetzung innerhalb der Gemeinde bot. Die Veranstaltungen zeigten deutlich, dass die Bürger nicht nur über Demokratie reden, sondern aktiv für ihre Werte eintreten und diese feiern wollen.
Dieses Fest stärkt das Bewusstsein für die Bedeutung von Respekt und sozialer Gerechtigkeit in der Gemeinschaft Lollars, während gleichzeitig die Schönheit kultureller Vielfalt zelebriert wird. Angesichts der politischen Herausforderungen ist es wichtig zu sehen, wie Bürger in Veranstaltungen wie diesen zusammenkommen, um positive Veränderungen zu fördern und ihre Stimmen für die Demokratie zu erheben. Für detaillierte Informationen und weitere Einblicke in die Veranstaltung können Interessierte www.giessener-anzeiger.de besuchen.
