Ein spektakuläres Ereignis in Bronnbach! Am Wochenende wurde im Rahmen des europäischen Kulturerbe-Siegels ein beeindruckendes Landschaftsmodell der Klosteranlage übergeben. Dieses Modell ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Tor zu einer Welt voller Informationen! Mit einem Handy oder iPad können Besucher nun zahlreiche Zusatzinformationen über die faszinierende Klosterlandschaft und den bedeutenden Einfluss der Zisterzienser auf die Region abrufen.
Die Übergabe war ein großes Fest für das Kloster Bronnbach, bei dem hochkarätige Gäste aus der Region anwesend waren. Landrat Christoph Schauder und sein Bamberger Kollege Johann Kalb führten die Delegation an, die sich aus Patres, Vertretern des Staatsarchivs und dem Freundeskreis des Klosters unter der Leitung von Ex-Landrat Georg Denzer zusammensetzte. Schauder blickte auf die bewegte Geschichte des Klosters und die laufenden Sanierungsprojekte, die schrittweise finanziert werden müssen, um die Haushaltslage nicht zu belasten. Glücklicherweise erhält der Main-Tauber-Kreis Unterstützung von einer Wertheimer Stiftung, die mit 400.000 Euro zur Sanierung des Saalgartens beiträgt.
Ein Blick in die Zukunft des Klosters
Johann Kalb betonte die Bedeutung des Netzwerks, das für den Erhalt des Erbe-Siegels verantwortlich ist. Im Jahr 2027 steht eine erneute Überprüfung an, und Kalb ist optimistisch: „Wir haben schon viel erreicht, aber das ist erst der Anfang.“ Kurt Lindner, der die Klosterführungen leitet, hob die Verdienste von Georg Denzer hervor, der als „absoluter Erneuerer des Klosters Bronnbach“ gilt. Denzer hatte das Kloster 1986 in einem geschichtsträchtigen Deal erworben und seither hat sich Bronnbach zu einem Anziehungspunkt für Zisterzienser-Interessierte entwickelt. Neben regulären Führungen werden bald auch E-Bike-Touren angeboten, die die Schönheit der Klosterlandschaft auf neue Weise erlebbar machen.
Das Kloster Bronnbach, gegründet im Jahr 1151, hat eine reiche Geschichte. Nach der Säkularisation 1803 ging es an das Fürstenhaus Löwenstein-Wertheim-Rochefort und wurde 1986 vom Landkreis übernommen. Heute ist das Kloster nicht nur ein Ort der Spiritualität, sondern auch ein Wissenschaftsstandort mit dem Fraunhofer-Institut und einem Staatsarchiv. Aktuell laufen Sanierungsarbeiten, die die historische Stätte weiter aufwerten werden.