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Bischöfe warnen: Sterbehilfe-Entwurf ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft!

Die katholischen Bischöfe in Großbritannien haben ihre tiefe Enttäuschung über das erste Parlamentsvotum zur Legalisierung der Suizidhilfe in England und Wales ausgedrückt. Bei der Abstimmung am Freitag stimmten 330 Abgeordnete für den Gesetzentwurf der Labour-Abgeordneten Kim Leadbeater, welcher vorsieht, dass unheilbar Kranke, die als weniger als sechs Monate zu leben eingeschätzt werden, unter strengen Bedingungen Suizidhilfe in Anspruch nehmen dürfen. Bischof John Sherrington, zuständig für Lebensschutzfragen, äußerte ernsthafte Bedenken bezüglich bestimmter Klauseln im Entwurf, die Ärzte daran hindern, aus Gewissensgründen abzulehnen, und die Hospize sowie Pflegeheime unzureichend schützen würden. „Dies ist ein sehr düsterer Tag in der Geschichte unseres Landes“, kommentierte Bischof Patrick McKinney von Nottingham die Entscheidung, wie Crux Now berichtete.

Erste Schritte für ein umstrittenes Gesetz

Das Votum im britischen Unterhaus stellt lediglich den ersten Schritt dar; der Weg zur endgültigen Gesetzgebung wird lang und mit weiteren Beratungen gepflastert sein. Politische Unterstützung gibt es insbesondere vom neuen Premierminister Keir Starmer, der jedoch den Abgeordneten eine „freie Abstimmung“ zu diesem umstrittenen Thema ermöglicht hat. McKinney warnte eindringlich davor, dass die Einführung solcher Gesetze einen verheerenden Wandel in der Kultur und der Gesellschaft zur Folge haben könnte. „Der grundlegende Grundsatz, dass wir uns nicht an der Herbeiführung des Todes anderer beteiligen, wird nur für die Starken und Gesunden vorbehalten sein“, erklärte er, was auf die Vulnerabilität von kranken Menschen hindeutet, die nun weniger Schutz genießen könnten.

Besonders die Bischöfe betonen, dass echte Mitmenschlichkeit in der Unterstützung derjenigen besteht, die Pflege benötigen, und dass die Verbesserung der Palliativmedizin der beste Weg sei, um das Leiden am Lebensende zu verringern. „Wir werden uns weiterhin für die Stimme der Schwachen einsetzen und unsere Unterstützung den engagierten Pflegekräften in unseren Einrichtungen zukommen lassen“, sagte Sherrington. Auch Lord David Alton, ein katholisches Mitglied des Oberhauses, äußerte gegen den Gesetzentwurf Bedenken und warnte vor den Folgen solch eines Gesetzes. Die Diskussion um die Legalisierung der Suizidhilfe wird in den kommenden Monaten sicher fortgeführt.

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