Juwelendiebstahl im Louvre: 88 Millionen Euro Beute in 8 Minuten!
Im Louvre in Paris raubten vier Täter Schmuckstücke im Wert von 88 Millionen Euro. Sicherheitskritik und Ermittlungen folgen.

Juwelendiebstahl im Louvre: 88 Millionen Euro Beute in 8 Minuten!
Am 21. Oktober 2025 erlebte der Louvre in Paris einen beispiellosen Juwelendiebstahl, der in der Geschichte des berühmten Museums seinesgleichen sucht. Um 9:30 Uhr, kurz nach der Öffnung für die Öffentlichkeit, betraten vier maskierte Täter die Galerie d’Apollon und erbeuteten innerhalb von weniger als acht Minuten Schmuckstücke im Gesamtwert von 88 Millionen Euro. Unter den gestohlenen Objekten befinden sich auch ein Smaragd-Collier und Ohrringe, die Napoleon seiner Frau Marie-Louise schenkte, sowie Diademe und Halsketten, die früheren Königinnen und Kaiserinnen gehörten. Ein 19.-Jahrhundert-Krönchen von Kaiserin Eugénie, das im Wert von über 1.354 Diamanten und 56 Smaragden einen historischen Wert hat, wurde von den Dieben beschädigt und später zurückgelassen.
Die Täter, von denen sich zwei in Warnwesten und Motorradhelmen kleideten, nutzten Motorroller zur Flucht und hatten zuvor ein Lkw mit einer Hebebühne geparkt, um direkt ins Museum zu gelangen. Sie gingen strategisch vor: Zwei von ihnen drangen durch ein Fenster auf dem Balkon im ersten Stock ein, während die anderen vor dem Museum warteten. Um ihre Flucht zu sichern, setzten sie unter anderem einen Winkelschleifer ein und bedrohten die Sicherheitskräfte mit Werkzeugen. Der Überfall wurde auf Video aufgezeichnet, das zeigt, wie ein Lastwagen bereitstand, während im Hintergrund eine Stimme warnte: „They are on scooters… they are going to leave.”
Sicherheitskritik und Konsequenzen
Der Überfall hat eine heftige Diskussion über die Sicherheitsvorkehrungen im Louvre ausgelöst. Laurence des Cars, die Direktorin des Museums, räumte ein, dass die bestehenden Maßnahmen unzureichend waren und kündigte an, die Anzahl der Überwachungskameras im Museum zu verdoppeln. Ein Bericht des französischen Rechnungshofs hatte bereits zuvor auf erhebliche Verzögerungen bei der Installation von Sicherheitsvorkehrungen hingewiesen. Nur etwa ein Drittel der benötigten Kameras waren installiert, was von Experten als kritischer Mangel betrachtet wird. Am Tag des Überfalls riefen die Alarmanlagen, und mehrere Mitarbeiter versuchten, einzugreifen, was jedoch nicht verhindert werden konnte.
Aktuell ist das Louvre aufgrund der laufenden Ermittlungen geschlossen. Frankreichs Justiz hat eine umfassende Untersuchung eingeleitet, bei der bis zu 150 DNA-Spuren und Fingerabdrücke gesichert wurden. Allerdings fehlen von den Tätern bislang jede Spur. Der französische Innenminister Laurent Nuñez betonte, dass die gestohlenen Objekte nicht nur finanziellen, sondern auch sentimentalem Wert für Frankreichs Geschichte haben, und bezeichnete sie als „unbezahlbar“. Die Polizei fand bei den Ermittlungen unter anderem Werkzeuge wie Winkelschleifer, eine Sauerstofflanze und sogar ein seitliche des Museums hinterlassenes gelbes Weste.
Die Perspektive der Ermittlungen
Die Staatsanwaltschaft geht von organisierter Kriminalität aus und untersucht den Vorfall als Einbruchdiebstahl statt als Raubüberfall. Angesichts der sorgfältigen Planung hegen die Ermittler Bedenken, dass die erbeuteten Juwelen auf dem Schwarzmarkt in Einzelteilen verkauft, eingeschmolzen oder umgeschliffen werden könnten. Alternativ könnte es auch denkbar sein, dass wohlhabende Sammler Interesse an den begehrten Stücken zeigen könnten.
In der ersten Reaktion auf den Diebstahl hat die Stadt Paris betont, dass sie nicht nur die Sicherheitsstandards im Louvre verbessern, sondern auch die Reputation des Museums wiederherstellen möchte. Dies ist der erste große Raub in der Geschichte des Louvres seit mehr als einem Jahrhundert, was das Gewicht dieser Straftat unterstreicht. Der Louvre verzeichnete im vergangenen Jahr 8,7 Millionen Besucher, wobei 13 % aus den USA kamen, und muss sich nun einer kritischen Prüfung seiner Sicherheitspraktiken stellen.
Die Diskussionen über die Sicherheitsmaßnahmen, die möglicherweise versäumt wurden, um solche Vorfälle zu verhindern, sowie die potenziellen Konsequenzen für die Verantwortlichen, sind bereits in vollem Gange. Tous les yeux sont rivés sur la suite.