Im Ski-Weltcup sorgt der französische Abfahrtsstar Cyprien Sarrazin aktuell für Furore. Der 30-Jährige nutzt einen revolutionären Schienbeinschoner, der den gesamten Unterschenkel schützt und somit eine direkte Kraftübertragung auf den Ski ermöglicht. Österreichs Abfahrts-Cheftrainer Sepp Brunner äußerte sich besorgt über das innovative Modell, da es durch die aggressive Bauweise das Verletzungsrisiko für junge Athleten drastisch erhöhen könnte. "Diese Konstruktion führt dazu, dass alles noch aggressiver und direkter wird", warnte Brunner im Gespräch mit Heute.at. Er befürchtet, dass, sollte Sarrazin damit Erfolge feiern, Nachahmer unter den jungen Skifahrern sein werden, was zu einer steigenden Anzahl von Verletzten führen könnte.
Psychische Herausforderung und sportlicher Aufstieg
Sarrazin hat nicht nur physisch aufgerüstet, sondern auch psychisch eine Kehrtwende vollzogen. Nach jahrelangen Misserfolgen suchte er vor fast zwei Jahren psychologische Hilfe, die entscheidend für seinen Aufstieg in der Abfahrt war. Sein Energiecoach vermittelte ihm den entscheidenden Satz: "Du hast das Recht zu gewinnen", was ihn zur ersten Weltcup-Goldmedaille in Bormio verhalf. Sarrazin hat sich auf dieser mentalen Reise von einer mentalen Blockade hin zu einem selbstbewussten Athleten entwickelt, der jetzt fest in der Welt des Skirennsports steht. Die früheren Zweifel, wie sie durch das sogenannte Impostor-Syndrom ausgelöst wurden, gehören der Vergangenheit an, wie er selbst stolz betont, wie Bluewin.ch berichtete.
Jetzt startet der mutige Skifahrer in Colorado in die neue Saison und könnte mit seinen neuen Schienbeinschonern sowohl sportlich als auch psychisch das nächste Kapitel seiner Karriere schreiben. Sarrazin ist bereit, die Herausforderungen des Weltcups anzunehmen und zeigt gleichzeitig, dass eine mentale Stärkung im Spitzensport unverzichtbar ist. Der Druck und das Rampenlicht, die mit diesem Erfolg einhergehen, scheinen ihn nicht zu erdrücken, sondern motivieren ihn weiter. "Ich freue mich darauf, all diese Momente zu genießen", erklärt er zuversichtlich.
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