Am 8. Januar 2025 entscheidet der Grünen-Kreisverband in Berlin-Pankow über seinen Direktkandidaten für die Bundestagswahl. Im Mittelpunkt dieser Entscheidung steht der Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar, der sich trotz erheblicher Widerstände um seine Kandidatur bemüht.
Gelbhaar sieht sich mit Vorwürfen sexueller Belästigung konfrontiert, die von mehreren Frauen erhoben wurden. Diese Vorwürfe hat Gelbhaar als „frei erfunden“ zurückgewiesen. Dennoch hat das Landesschiedsgericht seinen Antrag auf einstweilige Anordnung zurückgewiesen. Die Rückzugsaufforderung des Kreisvorstands, die im Kontext dieser Vorwürfe steht, wurde von Gelbhaar abgelehnt, sodass eine neue Versammlung einberufen wurde, um erneut über die Kandidatur zu entscheiden.
Kandidaten und Entwicklungen
Bei der Wahlversammlung treten mindestens drei Bewerber an, darunter Gelbhaar, Reginald Grünenberg und Julia Schneider. Gelbhaar wurde im vergangenen November mit 98,4 Prozent der Stimmen zum Direktkandidaten gewählt. Die Situation hat jedoch angesichts der jüngsten Vorwürfe sowie entsprechender Forderungen des Kreisvorstands und der parteiinternen Führung an Brisanz gewonnen.
Darüber hinaus kündigten drei Parteikollegen ebenfalls ihre Kandidatur für die Bundestagswahl in Berlin-Pankow an: Sergey Lagodinsky, Yüksel Calis und Paul Eschenhagen. Die Bewerbungen dieser Kandidaten wurden am Freitag im Internet veröffentlicht. Gelbhaars Anwalt bezeichnet die Vorwürfe als Lüge, Verleumdung und parteiinterne Intrige, wohingegen Gelbhaar plant, seine Kandidatur aufrechtzuerhalten, wie Tagesschau.de berichtete.
Die bevorstehende Entscheidung des Kreisverbands wird mit Spannung erwartet, da sie für die kommenden Bundestagswahlen in Berlin-Pankow von entscheidender Bedeutung ist. In der Vergangenheit konnte Gelbhaar bereits wesentlich für seine Partei gewinnen, doch die gegen ihn erhobenen Vorwürfe werfen einen Schatten auf seine zukünftige politische Karriere. Diese Komplexität wird heute am Abend zur Debatte stehen, wie bereits von Berliner-Zeitung.de berichtet.
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