
Ricarda Lang, die ehemalige Chefin der Grünen, zieht in einem aktuellen Gespräch Bilanz über ihre Erfahrungen in der Partei und die gescheiterte Ampelkoalition. Sie äußert offen eigene Fehler und akzeptiert, dass einige Angriffe auf die Grünen berechtigt waren. In ihrer Reflexion thematisiert Lang die Gründe für das Scheitern der Ampelregierung und bleibt trotz der Herausforderungen optimistisch.
Lang bezeichnet ihre Rückkehr zur politischen Arena als einen möglichen Neuanfang und erinnert sich an die turbulenteste Zeit in ihrem Leben sowie an die persönlichen Konsequenzen, die ihre politische Karriere mit sich brachte. Laut Stuttgarter Nachrichten gibt Lang zu, dass die Zeit in der Ampelregierung mit vielen Schwierigkeiten verbunden war.
Kritik an der Ampelregierung
In einem weiteren Gespräch erklärt Lang, dass ihr Rückzug von der Spitze der Grünen ein selbstbestimmter Schritt war. Sie hebt hervor, dass die Ampel-Regierung zu Beginn zwar ein gemeinsames Ziel hatte, diese jedoch letztlich gescheitert sei. Lang kritisiert insbesondere Kanzler Olaf Scholz, dem sie vorwirft, der Bevölkerung eine positive Situation vorzugaukeln, insbesondere in Krisenzeiten, die schwer zu verkaufen seien.
Des Weiteren bemängelt Lang, dass wichtige Themen wie Migration, Steuergerechtigkeit und Wirtschaftspolitik nicht ausreichend thematisiert wurden. In ihrer Kritik an der Ampel-Regierung vergleicht sie die Koalition mit einem Kartenhaus, das durch die Realität und die wirtschaftlichen Herausforderungen infolge des Ukraine-Kriegs ins Wanken geriet. Sie beschreibt die FDP als Regierungsopposition und die SPD als in einem Zustand des Zweckoptimismus gefangen.
Zusätzlich äußert Lang Bedenken bezüglich der Grünen, insbesondere was Fehler angeht, die die Partei in eine ideologische Ecke gedrängt haben. Sie nennt das Heizungsgesetz und die Diskussion um die Atomenergie als Beispiele für diese Fehler und warnt davor, dass den Grünen das Selbstbewusstsein fehle, um sich effektiv zu positionieren. Sie sieht die Zukunft der Ampel-Regierung als gefährdet, wie Merkur berichtet.
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