Ein gewaltiger Deal könnte im Anmarsch sein: István Tiborcz, der umstrittene Schwiegersohn des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán und jetzt einer der reichsten Männer Ungarns, zeigt Interesse am Kauf der Russland-Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI). Laut den Berichten von oe24 könnte damit die seit Jahren zum Verkauf stehende AO Raiffeisenbank endlich einen Käufer finden. In Banker-Kreisen brodelt es vor Aufregung über die Gespräche, die sowohl die russische Zentralbank als auch die russische Präsidialadministration involvieren.
Die RBI leidet unter dem Druck der EU und USA, ihre milliardenschwere Tochtergesellschaft zu veräußern, doch der Verkauf ist in Russland gerichtlich verboten. Insider berichten, dass die Bank zwar ein ernsthaftes Interesse von Tiborcz registriert, aber nach wie vor Unklarheit über die rechtlichen Rahmenbedingungen des Verkaufs besteht. Dieser Deal könnte das letzte große westliche Finanzinstitut, das noch in Russland tätig ist, ins Visier nehmen und zeigt somit die Verstrickungen privater Interessen mit der Politik, da Tiborcz eng mit dem ungarischen Regierungsapparat verknüpft ist.
Tiborcz' Aufstieg im Finanzsektor
Der 38-jährige Tiborcz hat eine bemerkenswerte Karriere hingelegt. Mit seiner Gránit Bank, die als die achtgrößte universelle Bank Ungarns gilt, hat er im Jahr 2023 ein beeindruckendes Wachstum über dem Branchendurchschnitt verzeichnet. Laut dailynewshungary konnte Gránit Bank im letzten Jahr über 190.000 Kundenkonten verwalten und beendete das Jahr mit einem bemerkenswerten Gewinn von 19 Milliarden HUF (49,2 Millionen EUR). Tiborcz ist nicht nur in der Finanzbranche aktiv; sein Portfolio umfasst zahllose Immobilienprojekte sowie Investitionen in erneuerbare Energien und IT. Neben diesen Erfolgen kommt jedoch der Verdacht auf, dass sein Aufstieg durch die engen Verbindungen seiner Familie zur Regierung begünstigt wurde, was zu einer kontroversen Diskussion über Macht und Einfluss in Ungarn führt.
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