Andreas Herzog, der frühere österreichische Nationalspieler, hat in einer aktuellen Talkrunde bei Sport & Talk aus dem Hangar 7 über seine turbulente Zeit beim FC Bayern München gesprochen. Besonders im Fokus seiner Erinnerungen steht die denkwürdige Auseinandersetzung mit Oliver Kahn während eines Bundesliga-Spiels gegen den VfB Stuttgart in der Saison 1995/96. Herzog berichtete, wie Kahn ihn im Spiel gepackt und geschüttelt hatte, was die Fans in Ekstase versetzte und die Szene zu einem Legendenstatus erhob, wie auch Sport1 festhielt.
Dramatische Erinnerungen und der Druck in München
Herzog beschreibt den Wechsel von Werder Bremen zu Bayern als drastischen Einschnitt in seiner Karriere. "Die familiäre Atmosphäre bei Werder war ein kompletter Gegensatz zu dem Druck und den hohen Erwartungen, die bei Bayern herrschten", erklärte er. Trotz einer talentierten Mannschaft habe das Team den Zusammenhalt vermisst, der notwendig ist, um nachhaltig erfolgreich zu sein. "Wir wurden nicht Meister, haben jedoch den UEFA Cup gewonnen", erzählte Herzog und ergänzte, dass die spezielle Dynamik innerhalb des Teams von Anfang an herausfordernd gewesen sei.
Nach dem Spiel entschloss sich Herzog, Kahn zur Rede zu stellen: "Ich sagte zu ihm: 'Wenn du mich noch einmal deppert anschaust, haue ich zurück.' Das war für mich ein Wendepunkt", berichtete Herzog, der die Situation als deutlich unhaltbar empfand. Nach dem Vorfall kam es in der Kabine zu einem Gespräch mit Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß, die Herzog für seine Ausdrucksweise rügten und wünschten, er würde sich besser zurückhalten. "Das hat für mich den Kopf bei Bayern gedreht, und ich fühlte mich nicht mehr unterstützt", so Herzog weiter. Dies führte schließlich zu seinem Wechsel zurück nach Bremen, wo er die familiäre Atmosphäre vermisste und sich ein neues Kapitel in seiner Karriere öffnete.
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