
Felix Neureuther (40), ehemaliger Ski-Star und bekannt für seine bemerkenswerten Leistungen auf der Skipiste, steht vor einer neuen familiären Herausforderung: Als Vater von vier Kindern muss er den hohen Erwartungsdruck, den er selbst erfahren hat, meiden. In seinem Podcast „Pizza & Pommes“ erklärte Neureuther, wie sehr ihn der Druck geprägt hat, in die Fußstapfen seiner erfolgreichen Skifahrer-Eltern zu treten. Laut der Münchner Psychologin Hannah Gensch zeigt sich hier ein psychologisches Phänomen, das als „intergenerationaler Leistungsdruck“ bekannt ist. Auch wenn keine expliziten Erwartungen von den Eltern ausgesprochen wurden, können Kinder das Gefühl entwickeln, ihrem familiären Erbe gerecht werden zu müssen.
Gensch unterstreicht, dass es entscheidend ist, dass Eltern ihren Kindern klarmachen, dass ihr Wert nicht nur von ihren sportlichen oder schulischen Leistungen abhängt. Leider führt ein starker Erfolgsdruck oft zu emotionalen Problemen, wie Ängsten und einem geringen Selbstwertgefühl. Neureuther ist sich dieser Gegebenheiten bewusst und versucht, seinen Kindern – Matilda (7), Leo (4), Lotta (2) und einem neugeborenen Sohn – ein unbeschwertes Aufwachsen zu ermöglichen, ohne übermäßigen Druck. „Es wäre ein positives Signal, wenn der Fokus auf der Freude am Sport läge und nicht auf den Ergebnissen“, betont Gensch. Bisher hat Neureuther in den letzten Jahren stark auf seine Rolle als Familienvater gesetzt.
Ein neues Bewusstsein für Umgang mit Leistungsdruck
Obwohl Neureuther in seiner Karriere unzählige Medaillen gewonnen hat, sieht er nun die Wichtigkeit, seinen Kindern ein gesundes Verhältnis zu Leistung zu vermitteln. „Wenn er nicht reflektiert, könnte er unbeabsichtigt denselben Druck weitergeben“, warnt Gensch. Gleichzeitig bietet das Bewusstsein über die Risiken des Leistungsdrucks ihm die Möglichkeit, aktiv gegen diese Muster vorzugehen. Indem er den Fokus auf Freude und persönliche Entwicklung legt, kann Neureuther seinen Kindern helfen, ein ausgewogenes Verhältnis zu Erfolg zu finden, das von innerer Zufriedenheit geprägt ist. Der Druck der sportlichen Erfolge soll daher nicht das Lebensumfeld seiner Kinder bestimmen, was der Ski-Profi als seine größte Herausforderung ansieht.
Damit möchte Neureuther sicherstellen, dass seine Kinder in einer Atmosphäre aufwachsen, die von Freude und Individualität geprägt ist, anstatt von Angst und Stress. Dies könnte einen positiven Einfluss auf ihr Selbstwertgefühl haben, was wiederum das Ergebnis ist, das jeder Elternteil für seine Kinder anstrebt, besonders für einen wie Neureuther, der selbst unter dem Druck der Erwartungen gelitten hat. Dies sind Erkenntnisse, die nicht nur für ihn, sondern für viele Eltern von Bedeutung sind, wie auch in den Ausführungen von VOL.AT und der Abendzeitung München erkannt wird.
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