
Im Eishockey boomt der Einfluss europäischer Spieler in der NHL, wie die neuesten Statistiken eindrucksvoll zeigen. In den Top-20 Torschützen der Liga sind mittlerweile acht Spieler aus Europa vertreten. Unter ihnen finden sich Stars, die gute Chancen auf bedeutende Auszeichnungen wie die Hart Trophy haben. Diese Entwicklung hat selbst Commissioner Gary Bettman dazu bewogen, regelmäßig Spiele in Europa zu veranstalten, um dem wachsenden Interesse Rechnung zu tragen. So sind bereits weitere Saisoneröffnungsspiele in Tschechien und Schweden für den kommenden Herbst geplant, berichtet die NHL auf ihrer Seite.
Die Agentur 2112Hockey, unter der Leitung von Darryl Wolski, spielt eine Schlüsselrolle in diesem Kontext. Sie berät zahlreiche Spieler, die zwischen Nordamerika und europäischen Ligen wechseln. Laut Wolski ist der Kontakt zwischen Spielern und Agenturen entscheidend, insbesondere bei der Entscheidung, die Karriere in Europa fortzusetzen. Viele Kontakte entstehen, wenn Spieler in Nordamerika mit ihren aktuellen Agenten unzufrieden sind oder nach neuen Möglichkeiten suchen. Wolski hebt hervor, dass Spieler häufig bereuen, nicht früher den Schritt nach Europa gewagt zu haben, insbesondere wenn sie in der ECHL verweilen, wo die Chancen auf einen NHL-Vertrag zunehmend sinken, wie LAOLA1 berichtete.
Europäisches Talent und Wettkampf
Das Interesse an europäischem Talent ist auch in der NHL bemerkenswert. Teams sind stets auf der Suche nach Spielerqualität, wobei der Markt aktuell jedoch sehr angespannt ist. Die Gehälter in Europa variieren stark, wobei die besten Bedingungen in Ländern wie Schweden und der Schweiz geboten werden, wie Wolski anmerkte. Er erklärt, dass die KHL auch attraktive Gehälter bietet, jedoch die markanten Unterschiede zwischen den Teams in Bezug auf finanzielle Mittel nicht zu übersehen sind. Dies führt dazu, dass die Gehälter zwischen den Spitzenmannschaften und den Teams am unteren Ende der Tabelle weitaus auseinanderdriften, was auch in der DEL zu beobachten ist.
Die große Nachfrage nach europäischen Spielern ist nicht zu ignorieren. Top-Spieler wie Aaron Irving, der kürzlich einen Rekord in der tschechischen Liga aufgestellt hat, sind beste Beispiele dafür, wie talentierte Spieler aus dem Ausland neue Chancen ergreifen können. Die Dynamik zwischen Nordamerika und Europa im Eishockey bleibt spannend und die Verbindungen zwischen den beiden Kontinenten stärken das Wachstum der Sportart über die Grenzen hinweg.
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