In einem besorgniserregenden Appell warnt die Kurdische Gemeinde in Deutschland vor einem drohenden "Genozid" in Syrien, insbesondere nach dem Sturz von Machthaber Baschar al-Assad durch islamistische Kämpfer. In der Weihnachtszeit sind der Gemeinde grausame Berichte zugegangen, die von Folter und Mord an Angehörigen der alevitischen Glaubensgemeinschaft durch islamistische Milizen berichten. Ali Ertan Toprak, der Bundesvorsitzende der Kurdischen Gemeinschaft, erklärte, dass die Islamisten bald auch andere religiöse und ethnische Minderheiten ins Visier nehmen könnten. Dazu zählen Christen, Jesiden sowie Kurden und Drusen. Toprak kritisierte zudem die Fehleinschätzungen des Westens und forderte eine sofortige Reaktion der Bundesregierung, um die Schicksale der gefährdeten Gruppen zu sichern, wie kathpress.at berichtet.
Ali Ertan Toprak und sein politisches Engagement
Ali Ertan Toprak, ein Politiker mit kurdischen Wurzeln, ist 1969 in Ankara geboren und kam als "Kofferkind" im Alter von drei Jahren nach Deutschland. Nach einem bewegten Leben zwischen der Türkei und Deutschland setzt er sich für Migrant:innen und bessere Integrationsbedingungen ein. Toprak begann seine politische Karriere bei den Grünen und war später Stadtrat und Referent von Cem Özdemir im Bundestag. 2014 trat er aus Protest gegen die Integrationspolitik der rot-grünen Regierung aus und schloss sich der CDU an. Er hat sich als eine der ersten Stimmen gegen den radikalen Islamismus hervorgetan und thematisiert häufig Fragen zu Identität und der Integration von Migranten in Deutschland, wie swr.de berichtet.
Topraks Warnungen sind angesichts der aktuellen Entwicklungen in Syrien alarmierend, und seine Forderungen an die deutsche Regierung zur sofortigen Handlung sind dringlich. Die Ängste um das Schicksal von Minderheiten in der Region dürfen nicht länger ignoriert werden.
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