Ein schockierendes Ergebnis erschüttert die medizinische Welt in Deutschland: Fast jeder zweite aus dem Ausland stammende Arzt, der hier praktizieren möchte, scheitert spektakulär an der Sprachprüfung. Diese Hürde stellt sich als größte Herausforderung für Mediziner heraus, die aus anderen Ländern nach Deutschland kommen, um hier ihre Berufung auszuüben. Das Problem des Ärztemangels in Deutschland macht diese Tatsache umso gravierender.
Freilich Magazin berichtet, dass insbesondere in Sachsen die Durchfallquote alarmierende Ausmaße angenommen hat. Fast die Hälfte der ausländischen Ärzte bestehen den sprachlichen Eignungstest nicht, was ihre Träume von einer Karriere in Deutschland ins Wanken bringt. Im Bundesland Sachsen fielen 49 Prozent der Prüflinge aus, darunter viele syrische und ukrainische Ärzte. Insgesamt wurde 211 ausländischen Ärzten eine Berufserlaubnis erteilt, doch die Zahlen aus anderen Bundesländern malen ein ähnliches Bild des Scheiterns.
Der sprachliche Stolperstein
Die Fachsprachprüfung, die unverzichtbar für die Erlangung der Approbation ist, verlangt von den Ärzten Deutschkenntnisse auf einem hohen Niveau. Sie müssen Sprachfähigkeiten auf dem Niveau B2 und fachsprachliche Kenntnisse auf dem Niveau C1 nachweisen – eine bedeutende Herausforderung für viele. Wer einmal scheitert, kann den Test beliebig oft wiederholen, allerdings ist jede Wiederholung mit neuen Kosten verbunden, die die finanziellen Ressourcen der Prüflinge belasten.
Auch in Bayern und Berlin sind die Ergebnisse ähnlich düster. In Bayern haben von 2.383 Teilnehmern im vergangenen Jahr 1.338 die Prüfung bestanden, was einer Durchfallquote von etwa 44 Prozent entspricht. Die Herkunftsländer der Prüflinge bleiben größtenteils unklar, da die Staatsangehörigkeit nicht erfasst wird. In Berlin sieht es nicht besser aus: Auch hier scheiterten etwa 38 Prozent der Mediziner an der Sprachprüfung, ohne dass eine detaillierte Aufschlüsselung nach Nationalitäten verfügbar ist.
Kritik und Konsequenzen
Die AfD hat die Ergebnisse als „fundamentalen Missstand“ kritisiert und hinterfragt die fachliche Eignung der ausländischen Ärzte. Sebastian Wippel von der AfD fordert, dass Ärzte aus Drittstaaten zusätzlich deutsche Staatsexamen ablegen sollten, bevor sie die Approbation erhalten.
In Westfalen-Lippe und Niedersachsen liegen die Durchfallquoten ebenfalls hoch, während Thüringen als positiver Ausreißer gilt. Hier liegt die Nichtbestehensquote bei nur 26 Prozent. Die AfD sieht in der Sprachprüfung jedoch nur einen Aspekt eines größeren Problems und fordert dringend Reformen im Gesundheitswesen, um die Sprachbarriere für ausländische Ärzte zu überwinden und die Qualität der medizinischen Versorgung zu gewährleisten.
Ein weiteres interessantes Detail ergänzte das Freilich Magazin auf Twitter, wo über die breite Diskussion rund um die Sprachbarrieren und die Notwendigkeit von Standards im medizinischen Bereich in Deutschland berichtet wurde. Die Debatte heizt sich weiter auf, während der Bedarf an qualifizierten Ärzten stetig steigt.
Zusammenfassung
Die hohen Durchfallquoten ausländischer Ärzte bei der Sprachprüfung heben ein ernstes Problem hervor, das nicht nur die betroffenen Mediziner, sondern das gesamte Gesundheitssystem in Deutschland betrifft. Die Forderungen nach Reformen und einem Neudenken der Ausbildungsstandards zeigen, dass die Lösung dieser Problematik dringend notwendig ist.
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