Am Dienstag, dem 8. Oktober 2024, fand die dritte Auflage der Messe ‚Soziales, Gesundheit und Pflege‘ in Herne statt. Über 350 Schüler hatten die Gelegenheit, sich an 28 verschiedenen Ständen über die vielfältigen Jobperspektiven in den Bereichen Pflege und Soziales zu informieren. Die Veranstaltung wurde vom Bündnis für Arbeit organisiert und zielt darauf ab, Jugendlichen konkrete berufliche Möglichkeiten aufzuzeigen.
Besonders auffällig war der Einfluss der sozialen Medien auf die Präsenz der Aussteller. Bei nahezu allen Ständen waren Verweise auf Plattformen wie TikTok und Instagram zu finden. Der Kindheitspädagoge Nils Kubiak, der im Waldorfkinderhaus Herne tätig ist, betont die zunehmende Bedeutung dieser Medien für Arbeitgeber: „Es wird immer wichtiger, dass man sich auch in den sozialen Medien präsentiert“, erklärte er. An seinem Stand konnten Schüler bereits Möglichkeiten für Praktika oder Bundesfreiwilligendienste erkunden.
Praktische Erfahrungen sammeln
Die 15-jährigen Zehntklässlerinnen Anissa und Ela waren vor Ort, um sich über die Angebote zu informieren. Anissa, die an dem Event interessiert ist, äußerte sich zu den sozialen Medien und meinte: „Mir ist das ehrlich gesagt egal. Ich möchte schauen, was es hier alles gibt und was ich vielleicht auch ausprobieren kann.“ Ihre Freundin Ela stimmte zu: „Ich finde die Angebote hier super interessant und die Veranstaltung gefällt mir gut.“
Thomas Saponjac, Geschäftsführer des Jobcenters Herne, hebt hervor, dass es wichtig ist, die Jugendlichen dort abzuholen, wo sie sind. „Wir müssen Einblicke in dieses Tätigkeitsfeld bieten und junge Menschen von den Tätigkeiten überzeugen“, motivierte er die Anwesenden. Mit dem demografischen Wandel und dem bevorstehenden Fachkräftemangel in der Pflege wird die Notwendigkeit, junge Menschen für diese Berufe zu gewinnen, immer dringlicher.
Sinnstiftende Berufe faszinieren
Am Stand von Ralph Hebben hatten die Jugendlichen die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln, beispielsweise wie man jemanden reanimiert. „Es ist wichtig, dass die Jugendlichen hier auch Dinge testen können. So verlieren sie vielleicht auch Hemmungen vor den Tätigkeiten“, erklärte Hebben. Viele Schüler waren überrascht, wie schnell sie als Rettungshelfer oder Notfallsanitäter geschult werden können. „Es sind zwar keine Ausbildungsberufe, aber man hat so einen sozialversicherungspflichtigen und sinnstiftenden Beruf“, fügte er hinzu.
Stadträtin Stephanie Jordan, die sich ebenfalls auf der Messe umblickte, unterstrich die Bedeutung der Gesundheitsbranche als starken Arbeitgeber in Herne. „Vor dem Hintergrund einer immer älter werdenden Bevölkerung und eines Fachkräftemangels ist es wichtig, Jugendlichen aufzuzeigen, wie vielfältig sie ist und welche Karrierechancen es in dieser Branche gibt“, so Jordan.
Die Messe zeigt deutlich, wie wichtig es ist, die jüngere Generation aktiv in Gespräche über ihre Zukunft einzubinden und ihnen die Möglichkeiten in sozial sinnvollen Berufen näherzubringen. Die Veranstalter und Aussteller hoffen, dass die Schüler die Vielfalt der Berufe erkennen und vielleicht schon bald in diesen Bereichen aktiv werden.
Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.halloherne.de.